Neuer USB-Standard: nach Mini nun Micro

Thomas Hübner
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USB ist ein solider und schneller Datenübertragungstandard der heute allgegenwärtig ist. Während am Computer ausschließlich die normale Bauform zu finden ist, kommt bei Digital-Kameras und Mobil-Telefonen das kleinere Mini-USB zum Einsatz. Mit dem neuen Micro-USB setzt man nun noch eins drauf.

Insbesondere für die kontinuierlich geschrumpften Mobil-Telefone bzw. Smartphones wurde der neue Steckerstandard entwickelt. Wo bisher Mini-USB mit einer Dicke von ca. 3,5 mm bzw. 6 mm (einschließlich Plastikfassung) noch klein genug war, stoßen die Hersteller von Handys an die Grenzen: So soll Samsung bereits im März dieses Jahres mit der Ultra Edition 5.9 ein nur noch 5,9 mm dickes Handy vorstellen, bei dem auf einen USB(-Mini)-Anschluss verzichtet werden musste, wenn man die bis dato verfügbaren Bilder zu Grunde legt.

Das neue Micro-USB sorgt für Abhilfe und definiert die neuen, aus Stahl hergestellten Steckerformate Micro-A und Micro-B, die für eine Lebensdauer von 10.000 Steckvorgängen ausgelegt wurden und auch die Anforderungen für USB On-the-go erfüllen. Bei USB On-the-go (OTG) können entsprechend ausgerüstete Geräte direkt miteinander kommunizieren - ein Computer, der die Host-Funktion übernimmt, wird nicht benötigt.

Die Maße der Stecker sind von 4 x 11,5 mm und 2,7 x 6,5 mm bei Standard- und Mini-USB (jeweils per Hand gemessen) auf circa 1,43 x 3,88 mm bei Micro-USB (Berechnung über Größenverhältnis) geschrumpft. Das USB Implementers Forum (USB-IF) hat den neuen Standard Anfang Januar 2007 fertigstellt. Mit ersten Geräten darf noch in diesem Jahr gerechnet werden.