Computex

Computex 2011: Unser Fazit

Parwez Farsan
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Fünf Tage Messe sind auch in diesem Jahr wie im Fluge vergangen. Nicht alles, was im Vorfeld erwartet wurde, ist auch wirklich präsentiert worden. Dafür gab es auch ein paar kleine Überraschungen. Zum Abschluss möchten wir uns mit ein paar Bildern und einem persönlichen Fazit unserer Redakteure verabschieden.

Persönliches Fazit von Parwez Farsan

So schlimm wie die CeBIT, auf der es praktisch keine Neuheiten zu sehen gab, war es sicherlich nicht. Doch die großen Aha-Momente blieben auch auf der Computex aus, obwohl viele Firmenvertreter das natürlich – das Padfone sei als Beispiel genannt – anders kommuniziert haben. Vieles von dem, was in Taipeh erstmals zu sehen war, hatten die Hersteller auf die eine oder andere Weise bereits durchblicken lassen. Spektakuläre Neuvorstellungen gab es keine. Das liegt auch daran, dass die großen Halbleiter-Hersteller in diesem Jahr keine neuen Hardwarearchitekturen vorgestellt haben, obwohl dies insbesondere von AMD im Prozessor-Bereich erwartet worden war. Intels „Ivy Bridge“ hat seinen großen Auftritt ebenso erst noch vor sich und im Grafikkartenbereich herrschte gähnende Langeweile. Die Mars II von Asus war das einzige kleinere „Highlight“.

Was bleibt sonst noch übrig? Neue Gehäuse und Kühler, ein paar effizientere Netzteile, die Aussicht auf größere Speichermodule und allerlei „Neuvorstellungen“, die es in der einen oder anderen Art bereits von anderen Herstellern gibt. Insgesamt eine in puncto Neuheiten eher durchschnittliche Messe.

Impressionen aus Taipeh 2011

Persönliches Fazit von Volker Rißka

Die dritte oder vierte große Messe binnen eines halben Jahres, kein Wunder, dass es nicht immer vor Neuigkeiten nur so wimmeln kann. Sie waren zwar auf der Computex zahlreicher vertreten als zuletzt auf der CeBIT Anfang März, die großen Kracher blieben aber auch in Taiwan aus. Verständlich, hielten sich etwa Branchenriesen der spezialisierten Hardwareszene wie Intel, AMD und auch Nvidia mit Neuigkeiten fast völlig zurück, lediglich hier und da wurde etwas auf dem Papier gezeigt, das in der Regel so aber noch (lange) nicht verfügbar ist. Etwas mehr konnten deshalb die Hersteller glänzen, die alle möglichen Bereiche im IT-Geschäft abdecken. Dazu zählen MSI, Asus und auch Gigabyte, die viel mehr als nur Mainboards zeigen, sondern ihr Kerngeschäft in letzter Zeit deutlich breiter aufstellen als zuvor – Stichwort Notebooks und Tablets. Und auch wenn Microsoft Windows 8 auf einer anderen Veranstaltung zeigte, wird es aufgrund eines Events zur gleichen Zeit auch gern der Computex zugesprochen, sonst wäre es wohl noch ein Tick ärmer an wirklichen News gewesen.

Mehr als 36.000 Übersee-Besucher aus 132 Ländern und insgesamt 125.000, die sich das fünftägige Spektakel nicht entgehen lassen wollten, sprechen der Messe mit insgesamt neun Prozent mehr Ausstellungsständen am Ende jedoch ein sehr positives Fazit zu. Hinzu kommt die für einen deutschen Bürger eher unbekannte, fast schon übertrieben wirkende Freundlichkeit von Land und Leuten, die diese Messe gegenüber den anderen Veranstaltungen deutlich in Front schiebt. Dass jedoch der Fokus auf den asiatischen Raum gelegt wurde, zeigte sich ebenfalls. Das sonst so international besetzte Pressezentrum war vornehmlich mit Journalisten aus Ost-Asien und vor allem China gefüllt, dem wohl wichtigsten Markt nicht nur für die Computex selbst, sondern auch allen Teilnehmern an dieser Messe. Dies dürfte sich in den kommenden Jahren auch kaum wieder umkehren, vielmehr werden andere Messen ebenfalls genau in diese Richtung denken, denn China ist der größte Wachstumsmarkt für so ziemlich jeden Bereich.

Und damit sind wir auch am Ende unserer Berichterstattung angelangt. Vor uns stehen noch 13 Stunden Heimflug und ein wenig Jetlag, bis uns der Alltag in der kommenden Woche wieder hat. Einen Überblick über unsere gesamte Berichterstattung von der diesjährigen Computex gibt es bekanntlich auf der eigens eingerichteten Unterseite zur Messe.

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