Opera: Mehr Downloads durch Browser-Auswahl

Andreas Frischholz
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Die Integration des Browser-Auswahlfensters bei Windows-Rechnern in Europa scheint sich für Opera gelohnt zu haben. Seit der Einführung Anfang März erfolgte die Hälfte aller Downloads der jüngsten Version 10.50 über das Auswahlfenster, verkündete der Entwickler während der letzten Woche.

Håkon Wium Lie, CTO von Opera Software, sieht darin die Bestätigung, dass Anwender Alternativen ausprobieren, sofern bei der Wahlmöglichkeit eine reale Chancengleichheit zwischen den Browsern besteht. So soll sich die Anzahl der Opera-Downloads seit Einführung des Auswahlfensters mehr als verdoppelt haben. Regional profitierte Opera vor allem in Polen, wo 77 Prozent der Downloads über das Auswahlfenster erfolgen. Deutschland liegt mit 39 Prozent dagegen im hinteren Feld.

Microsoft einigte sich im Dezember mit der Europäischen Union, während der kommenden fünf Jahre zwölf unterschiedliche Browser über ein Auswahlfenster anzubieten. Eingeleitet wurde das Verfahren durch eine Beschwerde von Opera im Dezember 2007, da Microsoft sich nach Argumentation der Norweger durch die standardmäßige Integration des Internet Explorers in Windows einen unlauteren Wettbewerbsvorteil im Browser-Markt verschafft habe. Bereits laufende Windows-Systeme müssen bis Mai per Windows Update mit dem Auswahlfenster ausgestattet werden.