Android Market erhält Rundumerneuerung

Patrick Bellmer
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Google hat an seinem Android Market eine Generalüberholung vorgenommen. Neben einem moderneren und übersichtlicheren Äußeren wurden der zentralen Anlaufstelle für Android-Apps auch unter der Oberfläche einige Veränderungen zuteil.

Eine dieser Änderungen betrifft die Umtauschfrist für gekaufte Apps. Betrug diese bislang 24 Stunden, müssen Nutzer sich nun innerhalb von 15 Minuten davon überzeugen, ob sie das heruntergeladene Programm behalten oder umtauschen wollen. Laut Google hätte sich in der Vergangenheit gezeigt, dass viele Kunden, die von ihrem Rückgaberecht Gebrauch gemacht haben, dies in den ersten Minuten nach dem Erwerb taten.

Auch die ab morgen verpflichtende Altersfreigabe-Kennzeichnung für Apps aus dem Android Market ist nun Bestandteil der neuen Version. Für Programme stehen insgesamt vier Altersstufen bereit – „Alle“, „Kinder“, „Teenager“ und „nicht jugendfrei“. Verzichten die jeweiligen Entwickler auf die Implementierung der Altersfreigabe, soll das Programm automatisch als „nicht jugendfrei“ eingestuft werden.

Vorher: Android-Market-Übersicht
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Neu: Android-Market-Übersicht
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Ebenfalls für Entwickler interessant ist die Anhebung der Größen-Limitierung für Apps. Betrug die maximale Größe für Programme und Spiele bislang 25 Megabyte, können nun doppelt so große Apps über den Android Market verteilt werden. Grafiklastige Spiele, wie sie unter anderem das „PlayStation Phone“ bieten soll, könnten so aber immer noch nicht verteilt werden. Hier müsste Google entweder erneut das Limit anheben oder aber – wie bereits spekuliert wurde – eine weitere Anlaufstelle speziell für Spiele schaffen.

Vorher: App-Ansicht
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Neu: App-Ansicht
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Vorher: Version 2.12
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Neu: Version 2.2.6
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In Summe wirkt die Oberfläche deutlich frischer. Auf den Start- und Kategorie-Seiten werden Empfehlungen in Forme eines Karussells dargestellt. Zu den bislang bekannten Kategorien gesellen sich nun zwei neue: „Widgets“ und „Live-Hintergründe“. Apps mit diesen Inhalten sollen automatisch in die neuen Kategorien einsortiert werden. In den nächsten Wochen sollen zudem noch einige weitere Unterteilungen folgen.

Bis alle Nutzer von Android-Geräten ab Android-Version 1.6 – dies ist die Anforderung des neuen Markets – die neue Market-Oberfläche nutzen können, wird es aber noch einige Tage dauern. Laut Google sollen in den kommenden zwei Wochen sukzessiv alle entsprechenden Geräte das Update erhalten. Eines der uns zur Zeit zur Verfügung stehenden Smartphones mit Android 2.2 hat eine solche Aktualisierung bereits per „Over-the-Air“-Update bekommen.

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