Malware für Android steigt um 400 Prozent

Mahir Kulalic
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Der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster Juniper Networks führte eine Studie zu Sicherheit mobiler Geräte durch. Laut der Studie sind Nutzer mobiler Geräte von Schadsoftware bedroht. Es seien private, als auch geschäftliche Nutzer in Gefahr.

Ebenso ist die Anzahl an Malware für das mobile Betriebssysteme Android, seit Sommer 2010, um 400 Prozent gestiegen. Die größte Gefahr für Malware stellen laut Studie die Downloads der Applikationen dar. Noch immer nutze fast kein Smartphone-Nutzer Anti-Viren-Software, um sein Gerät auf Malware zu überprüfen. Genaue Zahlen nennt das Unternehmen nicht.

Jedoch seien laut Juniper die Nutzer auch anderweitig mit Gefahren konfrontiert. So seien mobile Geräte zunehmend potenzielle Opfer für Attacken über WLAN-Netzwerke. Beispielsweise können Hacker in Mail-Accounts oder die sozialen Netzwerke der Eigentümer eindringen. Ebenso waren 17 Prozent der gemeldeten Infizierungen mit Schadsoftware mit SMS an teure Sonderrufnummern gekoppelt. Andere Gründe seien verlorene oder gestohlene Geräte sowie die Betrachtung von explizitem Material auf dem Gerät.

Private Nutzer können sich durch Anti-Viren-Software für das Telefon und den SMS/MMS-Zugang schützen. Andere Schutzmöglichkeiten seien eine Firewall auf dem Gerät, Passwort geschützter Zugriff auf das Gerät sowie Übersichtssoftware für Eltern, um die Nutzung der Geräte von deren Kindern zu begutachten und bei Problemen einzuschreiten.

Geschäftliche Nutzer sollen ebenso Software zum Schutz vor Schädlingen nutzen. Weiterhin empfiehlt das Unternehmen, private Daten nur über gesicherte Netzwerke zu übertragen und Fernlöschungen und -sperrungen bei verlorenen Geräten zu verwenden. Zusätzlich sollen sehr sichere Passwörter und PINs gewählt werden. Auch soll Software verwendet werden, um die Nutzung des Gerätes zu überwachen.

Inwieweit die Android-Nutzer und Nutzer sonstiger, mobiler Geräte betroffen sind, ist nicht bekannt. Bei über mehreren hundert Millionen Nutzern weltweit kann man jedoch davon ausgehen, dass die Anzahl Betroffener vergleichsweise minimal ist.

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