Hannspree zeigt Android-Tablet und mehr

Arne Müller
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Auf der IFA stellt der Displayspezialist HannStar unter der Marke Hannspree Produkte aus verschiedenen Kategorien aus, unter anderem Fernseher, Bildschirme, Laptops und einen All-in-One-PC. Besondere Aufmerksamkeit verdienen allerdings die Prototypen eines Android-Tablets, welche in verschiedenen Entwicklungsstadien vorliegen.

Das Gerät mit dem schlichten Namen „Hannspree Tablet“ ähnelt vom Gehäuse her stark der Konkurrenz in Form von Geräten wie Apples iPad oder Samsungs Galaxy Tab, im wesentlichen handelt es sich also um einen schwarz eingefassten Bildschirm, der in einem Gehäuse mit Metallrand und abgerundeten Ecken steckt. Es handelt sich dabei um einen kapazitiven Touchscreen mit einer Diagonalen von 10,1 Zoll, womit das Gerät, wie auch beim Gewicht von nicht ganz 800 Gramm und der Dicke von 14 Millimetern, in der gleichen Liga wie das iPad spielt. Die Auflösung des 16:9-LC-Displays mit LED-Backlight ist mit 1.024 × 600 Pixeln allerdings etwas geringer.

Da sich das Gerät noch in der Entwicklung befindet, gab es auf dem Messestand nur drei Prototypen zu sehen: ein nicht funktionsfähiges Gerät im finalen Design sowie zwei lauffähige Versionen, die allerdings in Gehäusen stecken welche nicht dem vorgesehenen Design entsprechen. Darauf war Android 2.1 mit diversen Apps bzw. ein praktisch nacktes Android 2.2 installiert. Zum Kunden wird das Gerät mit Android 2.2 und einer angepassten Benutzeroberfläche ausgeliefert werden.

Unter der Haube läuft Nvidias Tegra II mit einem Dual-Core ARM A9 Cortex mit einem Gigahertz Taktfrequenz, wodurch dem Gerät unter anderem die Wiedergabe von 1080p-Videomaterial sowie Flash-10.1-Inhalten möglich sein wird. Bei den ausgestellten Prototypen war allerdings von dem leistungsfähigen Unterbau noch nicht viel zu spüren, die GUI war nicht allzu flüssig zu bedienen und auch Funktionen wie Pinch-to-Zoom liefen noch nicht ohne Probleme. Das Gerät verfügt über 512 MB DDR2-677-Arbeitsspeicher sowie 16 Gigabyte internen Flash-Speicher, der mit MicroSD-Karten erweitert werden kann. Die Sensorik beinhaltet einen Umgebungslichtsensor, einen G-Sensor, ein Magnetometer sowie ein Drei-Achsen-Accelerometer. Mit dem 25,9-Wh-Akku ist eine Akkulaufzeit von acht Stunden bei der 1080p-Wiedergabe geplant.

Die Netzwerkverbindungen des Tablets beschränken sich auf WLAN nach den B/G/N-Standards sowie Bluetooth, UMTS gibt es leider nicht. Ein GPS-Empfänger taucht ebenfalls nicht auf der Liste der Features auf. Die Anschlüsse umfassen Mini-USB-2.0, Mini-HDMI, je einen Audio-Ein- und Ausgang, einen MicroSD-Slot sowie den obligatorischen Stromanschluss. Das Hannspree Tablet soll Anfang November für 399 Euro im Handel sein, erste finale Exemplare sind für Anfang bis Mitte Oktober geplant.

Neben dem Tablet wurde auch ein neuer All-In-One-PC mit 21,5"-Bildschirm gezeigt, der neben der Integration von Rechner und Bildschirm auch einen Touchscreen vorweist. Die Hardwareausstattung des schwarzen Geräts entspricht einer Nettop-Ausstattung – der Prozessor ist ein Intel Atom Dual-Core D510 mit 1,66 GHz, welcher von 3 Gigabyte Speicher und der integrierten Intel-GMA-3150-Grafik aus der Pineview-Plattform unterstützt wird. Das Gerät beherrscht die Funkstandards Bluetooth 2.1 sowie WLAN B/G/N und verfügt über die Hardwareschnittstellen LAN, HDMI sowie VGA. Eine Webcam und ein DVD-Brenner sind ebenfalls verbaut.

Der PC, der bis auf die Bezeichnung All-In-One bisher keinen Namen hat, soll wie das Tablet Anfang November in den Handel kommen und 649 Euro kosten.

Hannspree Tablet und All-In-One-PC