Smartphone-Markt mit rasanten Zuwachszahlen

Volker Rißka
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Das mobile Internet erobert dank neuer Geräte, günstiger Datentarife und attraktiver Anwendungen den Massenmarkt. Der Absatz von Smartphones wird in Deutschland im Jahr 2010 um 47 Prozent auf 8,2 Millionen Stück zulegen. Damit wird jedes dritte neue Mobiltelefon in diesem Jahr ein Smartphone sein, 2009 war es erst jedes fünfte.

Der Umsatz mit den vielseitigen Multimedia-Handys steigt 2010 voraussichtlich um 33 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro, berichtet der Hightech-Verband BITKOM auf Basis aktueller Daten des European Information Technology Observatory (EITO). Insgesamt wird der Verkauf von Handys in Deutschland im laufenden Jahr voraussichtlich um 4 Prozent auf 28 Millionen Stück steigen. Im Krisenjahr 2009 waren die Verkaufszahlen noch um 3 Prozent gesunken. Wegen des starken Preiswettbewerbs wird sich der Umsatz mit Mobiltelefonen bei rund 3,7 Milliarden Euro stabilisieren.

Mit den Verkaufserfolgen von Smartphones und tragbaren Computern nimmt auch die mobile Internetnutzung enorm zu. „Der Datenverkehr in den deutschen Mobilfunknetzen explodiert“, sagte BITKOM-Hauptvorstand Herbert Merz anlässlich des Mobile World Congress, der am Montag in Barcelona startet. Die drahtlos übertragene Datenmenge hat sich im vergangenen Jahr auf 40 Millionen Gigabyte nahezu vervierfacht. Von diesem Anstieg profitieren die Netzbetreiber: Der Umsatz mit mobilen Datendiensten wächst in Deutschland im Jahr 2010 nach der BITKOM-Prognose um 8 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro.

BITKOM-Studie zu Smartphones
BITKOM-Studie zu Smartphones

Den Erfolg des mobilen Internets beflügeln die Datentarife der Netzbetreiber. Tagesflatrates für den mobilen Internetzugang gibt es inzwischen für unter drei Euro und Monatsflatrates für weniger als 20 Euro. Im internationalen Vergleich zieht das Geschäft in anderen Ländern sogar noch schneller an als in Deutschland. In Frankreich wächst der Umsatz mit mobilen Datendiensten 2010 laut BITKOM um 17 Prozent auf 5 Milliarden Euro, in China um 23 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro und in den USA um 25 Prozent auf 36 Milliarden Euro. Einen starken Schub wird in Deutschland die Versteigerung zusätzlicher Mobilfunkfrequenzen durch die Bundesnetzagentur im zweiten Quartal 2010 bringen. „Mit der Frequenzauktion legen wir die Basis für die Mobilfunknetze der nächsten Generation“, sagte Merz. Die neuen LTE-Netze (Long Term Evolution) ermöglichen mobile Internetgeschwindigkeiten von 100 MBit pro Sekunde.

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