Natal für Xbox 360 verzichtet auf eigene CPU

Jirko Alex
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Das mit Spannung erwartete und noch für dieses Jahr angekündigte „Project Natal“ könnte zumindest für bereits bestehende Software unbrauchbar sein. Neuesten Meldungen zufolge verzichte das System auf einen eigenen Prozessor, womit die Rechenlast der Konsole selbst obliegen würde.

So vermeldet Gameindustry.biz, dass Natal über keinen eigenen Prozessor mehr verfügen soll. Stattdessen habe Microsoft entschieden, die Rechenaufgabe an die Xenon-CPU-Kerne der Xbox 360 weiterzugeben. Der Grund für diesen Schritt liegt in der Kostenreduktion. Der angeblich anvisierte Verkaufspreis von rund 50 US-Dollar für die Natal-Erweiterung könne leichter erreicht werden, wenn das System softwarebasiert arbeitet. Zudem kann eine Software leichter gewartet und erneuert werden als eine Chip-Lösung. Andererseits können sich auch Nachteile hinsichtlich der Verarbeitungsgeschwindigkeit ergeben. Natal stellt eine Bewegungssteuerung der Xbox 360 auf Basis einer 3D-Kamera sowie eines Mikrofons dar. Werden diese zusätzliche Berechnungen auf den Hauptprozessor der Xbox 360 ausgelagert, so könnten bisher erschienene Titel, die die Konsole bereits voll ausreizen, nicht mehr für Natal gepatcht werden. Dedizierte Natal-Titel dürften hingegen problemlos laufen, da die Entwickler deren Performance direkt an das fertige System anpassen können. Inwieweit die Änderung letztendlich jedoch ins Gewicht fällt, wird sich erst noch zeigen. Spätestens, wenn Natal wirklich für die Xbox 360 erscheint.

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