Neue Gerüchte rund um Nintendos „Wii“

Pierre Wisnia
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Die Veröffentlichung des GameCube-Nachfolgers rückt immer näher und so ist es wenig verwunderlich, dass die Gerüchteküche die eine oder andere „Neuigkeit“ zu berichten weiß. Unterdessen wird Nintendos Next-Generation-Konsole auch auf der Leipziger Games Convention vertreten, jedoch nicht für die breite Masse bespielbar sein.

Die Nachricht, dass Wii auch in Leipzig dem Fachpublikum vorbehalten bleibt, stammt vom Hersteller persönlich. Man wolle die Konsole „zum jetzigen Zeitpunkt vor allem den Journalisten und Händlern zeigen, die nicht die Möglichkeit hatten, zur E3 zu reisen“, so Nintendo-Deutschland-Chef Dr. Bernd Fakesch. Auf der E3 wurde Wii zum ersten Mal in spielbarer Form präsentiert und zog eine so große Masse an Fachbesuchern an, dass Wartezeiten von mehreren Stunden in Kauf genommen werden mussten, um ein paar Minuten „Super Mario Galaxy“ oder einen der anderen Titel spielen zu können.

Bis jetzt wurde erwartet, dass Nintendo die deutsche Spielemesse nutzen würden, um Kunden die neue Konsole schon vor dem Verkauf näher zu bringen. Auch wenn dies nicht der Fall ist, verspricht Fakesch: „Nintendo wird rechtzeitig vor dem Marktstart eine groß angelegte Promotion-Aktion durch ganz Deutschland starten, die jedem Interessierten Gelegenheit bietet, Wii selbst zu spielen. Damit bringen wir den Videospielern Wii praktisch direkt vor die Haustür“.

Auch bei der PlayStation 3 ist noch nicht sicher, ob die Konsole auf der Games Convention für Endkunden spielbar sein wird. Sony Computer Entertainment machte hierzu bisher keine verbindlichen Aussagen, so dass es durchaus möglich ist, dass auch die PS3 nur hinter Glas zu sehen ist.

Nintendo Wii

Unterdessen sind im weltweiten Netz wieder einige Nachrichten zu Tage gefördert worden, die Wii-Fans über Nintendos Entscheidung hinwegtrösten könnten. So hat die japanische Nikko Citigroup einen Bericht über den steigenden Aktienkurs von Nintendo verfasst, wobei auch der Preis der Wii-Konsole thematisiert wurde. Die Analysten gehen nun davon aus, dass der Gamecube-Nachfolger in Japan zu einem Preis von 19.800 Yen erscheinen wird. Dies würde nach aktuellen Wechselkursen einen Preis von etwa 170 US-Dollar oder 135 Euro bedeuten. Bisher rechnete Nikko Citigroup mit einem Preis von 25.000 Yen. Somit könnte Wii deutlich günstiger werden, als bisher erwartet. Nintendo selbst wird sich voraussichtlich im September zu den Preisen äußern.

Ein kleinen Einblick in die geplante Online-Preis-Politik gab Reginald Fils-Aime, seines Zeichens Präsident von Nintendo of America, in einem Interview mit USA Today. Das Unternehmen will Fils-Aime zu Folge wie schon beim sehr erfolgreichen Nintendo DS größtenteils auf kostenfreie Online-Unterstützung setzen. Man werde Online-fähige Spiele anbieten, für die der Kunde keine Abonnement-Gebühren zahlen muss. Aufgrund der Wi-Fi-Fähigkeit sei es möglich, die Konsole zu starten und Online zu spielen. Es werde keine versteckten Kosten geben, so der CEO.

Auf Engadget findet sich ein weiteres interessantes Gerücht, dem zu Folge Wii über Spracherkennungsfunktionen verfügen soll. So soll das System die gesprochene Sprache erkennen und in Text umwandeln können, welcher an andere Spieler verschickt werden kann. Das System soll so fortgeschritten sein, dass selbst die Tonlage und Lautstärke erkannt werden und sich direkt auf die Größe, Farbe und Formatierung des Textes auswirken sollen. Die Technologie soll wie zu erwarten zuerst von Nintendos eigenen Titeln verwendet werden, die Unterstützung anderer Hersteller später folgen. Das für die Spracherkennung benötigte Mikrofon soll allerdings nicht wie bisher von vielen vermutet zusammen mit dem Lautsprecher im Wii-Controller verbaut sein, sondern Teil eines kabellosen Headsets sein.

Zu guter Letzt hält Gizmodo ein Video bereit, das den Kampf „Wii gegen Playstation 3“ parodiert, auch wenn Reggie Fils-Aime keinerlei Konkurrenz zwischen Wii und den beiden anderen Next-Gen-Konsolen erkennen will. Seiner Meinung nach gehe Nintendo mit Wii eine völlig neue Richtung, während es sich bei den anderen Herstellern nur um bessere Grafik drehe. Auch der US-Spieledesigner American McGee stimmt dieser Meinung in einem Interview mit ComputerAndVideogames.com zu.

The only truly next-gen console out there is the Wii. Everything else is just a video card and processor upgrade.

American McGee