Nintendo Switch 2 Hardware: Spezifikationen im Vergleich zum Vorgänger

An dieser Stelle erfolgt der Überblick über die kompletten Spezifikationen der jüngst vorgestellten Handheld-Spielkonsole Nintendo Switch 2. Der Vergleich zeigt auf, was sich im Detail gegenüber den Vorgängern Switch und Switch OLED geändert hat.
Der Bericht wurde um neue Informationen zum verwendeten Prozessor (Tegra T239) und Speichertyp (UFS 3.1) ergänzt.
Größeres Display mit FHD und 120 Hz
Auf ein OLED-Display wie bei der Switch OLED verzichtet Nintendo. Doch ist das LCD der Switch 2 mit 7,9 Zoll noch einmal etwas größer geworden. Zudem wurde die Auflösung von 1.280 × 720 auf nun 1.920 × 1.080 (Full HD) erheblich gesteigert – mehr als doppelt so viele Pixel stehen zur Verfügung, die mit bis zu 120 Hz dargestellt werden. Das Display unterstützt außerdem die Standards HDR10 und Variable Refresh Rate (VRR).


Gegenüber der ersten Switch mit 6,2 Zoll steigt die Bildfläche um satte 62 Prozent. Immerhin noch 27 Prozent größer ist die Bildfläche als bei der Switch OLED mit 7,0 Zoll.
Nvidia Tegra T239 mit Ampere-GPU
Wie im Vorgänger übernimmt ein Custom-Chip von Nvidia die Rechenleistung. Dieser verfügt über dedizierte Tensor- und Raytracing-Kerne und eine angeblich 10-mal höhere Grafikleistung als auf der ersten Nintendo Switch, so Nvidia.
With 10x the graphics performance of the Nintendo Switch, the Nintendo Switch 2 delivers smoother gameplay and sharper visuals.
Tensor Cores boost AI-powered graphics while keeping power consumption efficient.
RT Cores enhance in-game realism with dynamic lighting and natural reflections.
Variable Refresh Rate (VRR) via NVIDIA G-SYNC in handheld mode ensures ultra-smooth, tear-free gameplay.
Nvidia
Schon vor Jahren war der Tegra 239 (Orin) ins Spiel gebracht worden und das hat sich inzwischen bestätigt.
Ein Die-Shot zeigt den 207 mm² großen Tegra T239 mit Tape-out im Jahr 2021 mit acht ARM Cortex-A78C und zwölf Ampere-SMs im Detail. Insgesamt ergibt das 1.536 FP32-ALUs. Ihnen steht lediglich 1 MB L2-Cache zur Verfügung – die Cache-Explosion gab es bei Nvidia bekanntlich erst mit Ada Lovelace. Zum Vergleich: Eine GeForce RTX 3050 (Test) kommt auf immerhin 20 SMs mit 2.560 FP32-ALUs und rund 1,5 MB L2-Cache.
Das nur 128 Bit breite Speicherinterface ist mitsamt der Speichercontroller unten rechts zu finden. Zwar kommt auch die besagte RTX 3050 nur auf 128 Bit, daran hängen aber 14 Gbps schnelle GDDR6-Module. Der LPDDR5X-Speicher der Switch 2 taktet voraussichtlich deutlich niedriger, was in Summe etwa 100 GB/s liefert.
Ein großer Vorteil des T239 mit Ampere-Architektur gegenüber den älteren Switch-Modellen sind die in die SMs integrierten Tensor Cores und damit die DLSS-Unterstützung. Nintendo hat bereits bestätigt, das Upsampling-Feature nutzen zu wollen, die Kontrolle darüber aber letztlich an die Spieleentwickler weiterzugeben. DLSS Frame Generation ist bei einem Ampere-Chip aber vom Tisch.
Größer und schwerer
Allein durch das größere Display ist eine Steigerung der Abmessungen und des Gewichts keine Überraschung. Auf den deutschen Produktseiten nennt Nintendo Abmessungen von „166 mm x 272 mm x 13,9 mm“ inklusive der beiden Joy-Con-2-Controller. Die Breite stimmt aber offensichtlich nicht. Auf den englischen Produktseiten ist auch von 4,5 Zoll, umgerechnet rund 114 mm, die Rede. Daher geht die Redaktion von diesem Wert aus.
Damit wäre die Switch 2 also etwa 3 cm länger, 1 cm breiter und genauso dick wie die Switch OLED. Die dickste Stelle, der Abstand „von der Spitze der Control Sticks bis zu den herausragenden Teilen der ZL- und ZR-Tasten“, betrage 30,7 mm. Das sind nur gut 2 mm mehr als zuvor.
Prozentual deutlicher steigt das Gewicht. Dieses liegt ohne Joy-Con-Controller bei 401 Gramm und damit schon 35 Prozent über dem Gewicht der Nintendo Switch und noch 25 Prozent über dem der Switch OLED.
Mit den neuen Joy-Con-2-Controllern steigt das Gewicht auf 534 Gramm. Das sind 34 Prozent mehr als bei Switch 1 und 27 Prozent mehr als bei Switch OLED. Für einen Joy-Con-2-Controller ergibt sich ein Gewicht von rund 66 Gramm, während der Vorgänger bei rund 50 Gramm liegt.
Switch 2 | Switch OLED | Switch | |
---|---|---|---|
Abmessungen | 272 × 116 × 13,9 mm (mit Joy-Con) (dickste Stelle: 30,7 mm) |
242 × 102 × 13,9 mm (mit Joy-Con) (dickste Stelle: 28,4 mm) |
239 × 102 × 13,9 mm (mit Joy-Con) (dickste Stelle: 28,4 mm) |
Gewicht | 401 g (534 g mit Joy-Con) |
320 g (420 g mit Joy-Con) |
297 g (398 g mit Joy-Con) |
Display | LCD, 7,9 Zoll, 1.920 × 1.080, 120 Hz, HDR10, VRR | OLED, 7 Zoll, 1.280 × 720 | LCD, 6,2 Zoll, 1.280 × 720 |
Prozessor (SoC) | Custom Nvidia Tegra (T239) CPU: 8 × ARM Cortex-A78C GPU: Ampere, 1.536 Shader |
Custom Nvidia Tegra X1 (T210) CPU: 4 × ARM Cortex-A57, 4 × ARM Cortex-A53 GPU: GM20B, Maxwell, 256 Shader |
|
RAM | 12 GB LPDDR5X | 4 GB LPDDR4 | |
Festspeicher | 256 GB UFS 3.1 fürs OS reserviert: ? |
64 GB eMMC fürs OS reserviert: ? |
32 GB eMMC fürs OS reserviert: ~ 6,2 GB |
Erweiterung | microSD Express* | microSD | |
Video-Output** | Maximal 3.840 × 2.160 mit 60 FPS 2.560 × 1.440 mit 120 FPS 1.920 × 1.080 mit 120 FPS |
Maximal 1.920 × 1.080 mit 60 FPS |
|
Audio-Output** | lineares PCM 5.1 | ||
Lautsprecher | Stereo | ||
Funknetzwerk | Bluetooth ?, Wi-Fi 6, LAN im TV-Modus | Bluetooth 4.1, Wi-Fi 5, LAN im TV-Modus | |
Sensoren | Beschleunigung, Gyro, Helligkeit, Maus | Beschleunigung, Gyro, Helligkeit | |
Akku | Li-Ion 5.220 mAh Laufzeit: 2 bis 6,5 Stunden Ladezeit: 3 Stunden |
Li-Ion 4.310 mAh Laufzeit: 4,5 bis 9 Stunden Ladezeit: 3 Stunden |
Li-Ion 4.310 mAh Laufzeit: 4,5 bis 9 Stunden Ladezeit: 3,5 Stunden |
Anschlüsse | 1 × HDMI, 2 × USB-C, 1 × 3,5 mm Kopfhörer (4 Pol, CTIA) | 1 × HDMI, 1 × USB-C, 1 × 3,5 mm Kopfhörer (4 Pol, CTIA) | |
*normale microSD nur für Screenshots und Videos **via HDMI-Kabel am TV |
Speicherplatz vervierfacht
Der interne Massenspeicher fasst mit 256 GB nun die vierfache Datenmenge gegenüber der Switch OLED und sogar das Achtfache der ersten Switch. Der Massenspeicher zählt nun zum Typ Universal Flash Storage (UFS) und nicht mehr zum eMMC-Standard. Das spricht für höhere Datentransferraten. Hierzu werden keine offiziellen Angaben gemacht, doch handelt es sich um UFS 3.1 mit Potenzial für 1.450 MB/s (1 Lane) oder 2.900 MB/s (2 Lanes).
microSD Express statt microSD
Wie gehabt lässt sich der interne Speicherplatz per Speicherkarte zusätzlich erweitern. Allerdings erfolgt mit der Switch 2 ein Wechsel auf den Standard microSD Express. Es können zwar weiterhin auch herkömmliche microSD-Karten eingesetzt werden, doch können dort nur Screenshots und Videos gespeichert werden. Für Spiele muss es also eine neue microSD-Express-Karte sein, die allerdings noch recht wenig verbreitet und erheblich teurer als normale microSD-Karten sind. Nintendo bietet jedoch eine passende Karte im Mario-Design für 59,99 Euro mit 256 GB Speicherplatz an.

Dafür erreicht der Standard (micro)SD Express eine weitaus höhere Leistung dank des Wechsels auf PCIe/NVMe.
Größerer Akku, weniger Laufzeit
Höhere Auflösungen verlangen nach mehr Leistung und augenscheinlich bedeutet das für die Switch 2 auch eine erhöhte Leistungsaufnahme, denn trotzt des von 4.310 mAh auf 5.220 mAh angewachsenen Li-Ionen-Akkus gibt Nintendo eine deutlich kürzere Laufzeit an. Statt 4,5 bis 9 Stunden sollen es nur noch 2 bis 6,5 Stunden sein. In rund 3 Stunden soll der Akku wieder aufgeladen sein, was dem Wert der Switch OLED entspricht.
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Weitere Informationen zur Nintendo Switch 2, die am 5. Juni 2025 für 470 Euro in den Markt startet, liefern folgende Artikel.
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