Speicherpreise ad absurdum: 3,48 Euro pro Modul

Volker Rißka
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Bereits vor zwei Wochen haben wir über die anhaltend fallenden Speicherpreise berichtet, jetzt sind sie wohl wirklich endgültig am Boden angekommen. Dabei kommen absurde Geschäfte zustande. Kauft man beispielsweise ein Modul für geradezu lächerliche 3,48 Euro, kostet der Versand mit mindestens 10,45 Euro schlichtweg das Dreifache.

512 MByte DDR2-Speicher als separates Modul gehören heutzutage sicher nicht mehr zum Standard bei einem Neukauf, jedoch setzt sich der Preis fast linear in alle weiteren Regionen fort. 1 GByte DDR2-Speicher kosten mit 6,76 Euro im Verhältnis sogar noch leicht weniger, 2 GByte DDR2-800 mit guten Timings von 5-5-5-15 sind gar noch günstiger im Verhältnis von Euro pro Gigabyte und dementsprechend bei 12,33 Euro angelangt. Auch wenn wir in dem Zusammenhang schon oft von „Aufrüstpreisen“ gesprochen haben; ein günstigerer Zeitpunkt kann kaum noch kommen.

DDR3-Speicher kann aber immer noch nicht an diese Preise anknüpfen, wurde in den letzten Tagen deshalb wieder deutlich abgehangen. So kostet das Gigabyte dort im günstigsten Fall etwa 15 Euro, 2-GByte-Module sind dementsprechend für etwas mehr als 30 Euro verfügbar. Für ein alltagstaugliches Kit mit 2x 2 GByte DDR3-1066 samt etwas besseren Timings werden aber bereits über 84 Euro fällig.

Eine Besserung ist zudem nicht in Sicht. An der Speicherbörse DRAMeXchange hält sich derweil der Kurs bei knapp 60 Cent pro Gigabit Speicher DDR2 eTT (effectively Tested), die Entwicklung hierzulande ist auf den dauerhaft niedrigen Kurs an der Börse in den letzten Wochen zurückzuführen. Toshiba und Sandisk haben aufgrund der Entwicklungen am Speichermarkt die Produktion um bis zu 30 Prozent heruntergefahren und kündigen für den Anfang des Jahres 2009 komplette Produktionsstopps bei 200- und 300-mm-Wafern für mehrere Tage bis hin zu mehr als drei Wochen an.