GDDR5 in 50 nm von Samsung

Jan-Frederik Timm
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Derzeit handelt es sich bei GDDR5 noch um ein Nischenprodukt, das im Consumer-Segment bisher lediglich auf der ATi Radeon HD 4870 (X2) von AMD zum Einsatz kommt. Der insolvente Speicherhersteller Qimonda hatte GDDR4 Anfang 2007 übersprungen und gleich auf GDDR5 gesetzt, um Großkonkurrent Samsung aus dem Weg zu gehen. Bisher mit Erfolg.

So kommt und kam GDDR5-Speicher auf Radeon-Karten ausschließlich aus den Fertigungsstätten von Qimonda, in denen GDDR5 seit Mai 2008 in Serie gefertigt wird. Doch nun gab Konkurrent Samsung den Start der Massenproduktion von GDDR5-Speicher in 50-nm-Strukturbreite bekannt. Während Qimondas Speicher mit 1,5 Volt betrieben wird, kommt Samsungs VRAM mit 1,35 Volt aus.

Die maximal mit dem Chips mögliche Übertragungsgeschwindigkeit soll bei sieben Gigabits pro Pin pro Sekunde liegen, was 3.500 MHz entspricht. Pro Chip (x32) sind somit 28 Gigabyte pro Sekunde möglich. Bei 2.500 MHz erreichte Qimonda-Speicher bisher maximal fünf Gigabits pro Pin pro Sekunde bzw. 20 Gigabyte pro Sekunde pro Chip. Eine mit acht Chips bestückte Grafikkarte könnte es so auf eine Gesamtspeicherbandbreite von 224 Gigabyte pro Sekunde schaffen. Aktuell liegt die Höchstgrenze bei 160 Gigabyte/s, ATis Radeon HD 4870 (X2) arbeitet bei 1.800 Mhz mit 115 Gigabyte/s.

Marktausblick GDDR5 Qimonda
Marktausblick GDDR5 Qimonda

Samsung geht davon aus, dass GDDR5-Chips im laufenden Jahr über 20 Prozent des Gesamtmarktes für Grafikspeicher ausmachen. Jetzt, da Qimondas Zukunft am seidenen Faden hängt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass sich Samsung mit dem hauseigenen GDDR5 einen großen Teil vom Kuchen sichern kann.

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