OpenGL erreicht die „4.2“-Spezifikation

Wolfgang Andermahr
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DirectX oder OpenGL? So lautet wohl zu Beginn einer Software-Entwicklung, deren Fokus auf einer Echtzeitgrafik liegt, die wichtigste Frage. Im Spielebereich ist diese Frage schnell geklärt und hat eigentlich durchgängig DirectX als Antwort.

Dennoch gibt die für OpenGL zuständige Khronos Group die Entwicklung der unabhängigen API nicht auf, zumal diese meistens in Programmen abseits der Spielebranche eingesetzt wird. Nachdem der OpenGL-4.1-Standard etwa ein Jahr um Kunden gebuhlt hat, folgt nun pünktlich zur aktuell stattfindenden „Siggraph 2011“ der Nachfolger mit der Bezeichnung OpenGL 4.2.

OpenGL 4.2 kommt unter anderem mit einer aktualisierten Shaderversion (GLSL 4.20) daher und soll primär die Leistung verbessern und einige neue Funktionen bieten. Laut der Khronos Group sind in OpenGL 4.2 zahlreiche Rückmeldungen von Entwicklern eingeflossen, um die API zu verbessern. Unter anderem haben sich die Entwickler der Tessellation angenommen, einen Teil der Texturkompression verbessert und bei speziellen Shadern den notwendigen Speicherplatz sowie die Bandbreite reduziert. Die genauen Neuerungen von OpenGL 4.2 lassen sich detailliert auf einer speziell dafür eingerichteten Webseite nachlesen.

Nvidia hat auf die neue API bereits reagiert und für Windows (GeForce ) 280.28 sowie Linux (280.10.01.02) neue Treiber zum Download bereit gestellt, die mit den aktuellen GeForce-400-, GeForce-500- und Quadro-Grafikkarten kompatibel sind. AMD-Kunden müssen sich dagegen noch etwas gedulden, da ein Beta-Treiber für OpenGL 4.2 aktuell noch nicht fertig ist. Es soll aber in Kürze folgen.

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