ATi gibt CrossFire auf Intels 965-Chipsatz frei

Christoph Becker
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In den Abendstunden des gestrigen Mittwochs hat ATi den neuen Catalyst-Treiber mit der Versionsnummer 6.9 veröffentlicht. Neben einigen kleineren Verbesserungen bringt dieser Treiber vor allem eine größere Neuerung mit sich: Er aktiviert die CrossFire-Unterstützung auch für Mainboards mit Intels 965er-Chipsatz.

Bislang unterstützten lediglich der „955X“ und der „975X“ aus dem Hause Intel die Technik zur Kopplung zweier Grafikkarten. Damit werden auf einen Schlag eine ganze Reihe Mainboards, deren Hersteller diese mit zwei entsprechenden Grafikslots ausgestattet haben, CrossFire-fähig. Bislang hatte ATi dies immer blockiert, unterstützt der 965 doch eigentlich gar nicht den Betrieb zweier Grafikkarten.

Denn streng genommen besitzt dieser Chipsatz gar nicht genug PCI-Express-Lanes, um zwei Grafikkartenslots mit ausreichender Geschwindigkeit an die Northbridge anbinden zu können. Hier bedienen sich die Mainboardhersteller eines Tricks und schließen den primären Slot mit 16-facher Geschwindigkeit an und verpassen dem zweiten lediglich eine Anbindung über zwei bzw. vier PCI-Express-Lanes der Southbridge. Dies ist auch der Grund, weshalb man in der Regel beim Betrieb zweier Grafikkarten einen PCI-Express-x1-Slot opfern muss.

Möglich sein soll der CrossFire-Betrieb auf Mainboards mit 965-Chipsatz bislang allerdings auch nur in Schnittstellen, die Nutzen von Microsofts Direct3D-API machen. Möchte man ein Spiel, das auf der OpenGL-Schnittstelle basiert, mit zwei Grafikkarten spielen, muss man ernüchternd feststellen, dass dies noch nicht geht.

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