Erste Details zu den Derivaten des NV40

Christoph Becker
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Während der als NV40 bekannte Next-Gen-Chip von NVIDIA wohl in Kürze am 14. April in Europa sein Debüt feiern wird, fielen uns einige Informationen zu den Nachfolgern des neuesten Silizium aus dem Hause nVidia in die Hände. Diese heißen NV41, NV43 sowie NV44 und werden wohl allesamt noch in diesem Jahr das Licht der Welt erblicken.

Die uns vorliegende Roadmap lässt dabei vor allem für den NV45 - wohl den direkten Nachfolger des NV40 - einige Besonderheiten erahnen. So soll dieser laut dem Schriftstück nicht mehr auf nur einem Chip basieren, sondern vielmehr zwei Chips auf der Platine haben.

Allerdings handelt es sich dabei nicht um zwei Rechenchips, sondern vielmehr um eine Art Multi-Chip-Modul, wie es schon im Mobilbereich eingesetzt wird und welches die Recheneinheit und vermutlich den von nVidia entwickelten Bridge-Chip beherbergt.

Dieser wird also das PCI-Express-Interface besitzen, ohne dass die Board-Partner zusätzlich noch den bereits mehrfach erwähnten Bridge-Chip verbauen müssen. Die Taktraten des NV45 sollen bei 400 MHz für den Chip und 600 MHz für den Speicher des Typs GDDR3 liegen. Der NV45 soll noch in der ersten Jahreshälfte erscheinen, andere Roadmaps sprechen jedoch von der zweiten Jahreshälfte.

Defintiv erst in der zweiten Jahreshälfte 2004 werden dann die kleinen Geschwister des NV40/45 auf den Markt kommen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen GeForce PCX 5950 und 5750 noch die Lücken füllen. An erster Stelle zu nennen ist sicher der NV41, der die Performance-Mainstream Variante des NV40/45 darzustellen scheint und erstmals nativ PCI-Express unterstützen wird. Auch für diesen Chip sind 256 MB GDDR3-Speicher im Gespräch, über eventuelle Taktraten konnten wir allerdings nichts in Erfahrung bringen. Der NV43 wird hingegen konsequent für den Mainstream-Bereich designt und in zwei verschiedenen Varianten produziert werden. Eine der beiden hat ein 128 Bit breites Speicherinterface, das 500 MHz (effektiv 1000 MHz) schnellen GDDR3-RAM anspricht. Die kleinere Variante hat hingegen nur ein 64 Bit breites Interface und spricht den Speicher mit effektiv 800 MHz an. Ob dieses zweite Modell wirklich existieren wird, steht allerdings noch in den Sternen. Eine Beschneidung der Pipeline-Anzahl ist ebenfalls zu erwarten.

Der NV44 wird hingegen eher für den Low-End-Markt konzipiert werden und dementsprechende Leistungen an den Tag legen. So wird es von diesem Chip wieder zwei Modelle geben, die sich in der Breite des Speicherinterfaces unterscheiden (64 und 128 Bit). Auch hinter der Unterstützung von DirectX 9.0c steht noch ein Fragezeichen. NV41 und NV43 sollen, wie die Gerüchteküche bereits beim NV40 vor geraumer Zeit verriet, ebenfalls eine Hardware-Encoding-Funktion besitzen, der NV44 wird auf dieses Feature, welches im Übrigen nur mit MPEG-II betitelt wurde, verzichten müssen.

Bis zum Ende des Jahres wird man also das komplette Portfolio auf Grafikchips auf Basis des NV4X umgestellt haben. Spätestens dann sind also auch neue Karten für den Low-Cost-Sektor und die mittlere Preiskategorie auf dem Weg zum Kunden. Die alte, jetzt noch präsente GeForce-FX-Serie hat spätestens dann endgültig ausgesorgt. Doch wie immer gilt bei solchen Dingen: Alle Angaben ohne Gewähr.