PC-Hersteller leiden unter Akku-Mangel

Sasan Abdi
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Laut Angaben des großen Komplettsystemherstellers Dell hat die Branche aktuell mit einem großen Mangel an Akkus zu kämpfen. Grund hierfür ist offenbar ein größerer Werksbrand bei einem der wichtigsten Zulieferer.

Die Ausfälle seien so massiv, dass zeitweise eine Verteuerung der Akkus und damit auch indirekt der Systeme gedroht habe. Dies aber habe durch Gespräche mit anderen Akku-Herstellern verhindert werden können. Allerdings seien die Preise für Ersatz- oder Extra-Akkus derzeit höher als gewöhnlich. Schuld daran ist ein Feuer beim weltweit zweitgrößten Batteriehersteller LG Chem, das am 3. März in der Ochang-Fabrik des südkoreanischen Unternehmens gewütet hatte. Die dadurch entstandenen Ausfälle sind, wie ein Asus-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte, so gravierend, dass bis zu 40 Prozent aller in diesem Quartal bedienten Bestellungen beim Hersteller durch Verzögerungen betroffen sein könnten.

Inwieweit sich der Mangel tatsächlich auf die Preise durchschlägt, ist nicht bekannt. Auch wenn man beispielsweise bei Dell einräumt, dass es zumindest auf den Einzelverkauf Auswirkungen gibt, so bleibt man doch absolute Zahlen schuldig. Auch beim Hersteller Hewlett Packard ist man von dem Problem betroffen: „Die tatsächlichen Auswirkungen auf HP und andere OEMs müssen noch untersucht werden.“ Während die Situation für die Hersteller und nicht zuletzt für LG Chem unerträglich erscheinen muss, so dürfte sie die Konkurrenten im Akku-Geschäft wie Samsung SDI oder auch Sony freuen, da die Krise neben erhöhten Preisen und einer großen Nachfrage auch den Besitzerwechsel entscheidender Marktanteile bedingen könnte.