100-Dollar-Notebook für Entwicklungsländer

Volker Rißka
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Der Gründer und Chef des renommierten Media Lab an der US-Eliteuniversität MIT (Massachusetts Institute for Technology), Nicholas Negroponte, plant zusammen mit dem Chipkonzern AMD die Massenproduktion von Billig-Laptops für die Entwicklungsländer.

Dabei wird ein Preis von 100 Dollar pro Stück angepeilt. „Das Modell ist entwickelt, jetzt muss ich die weiteren Partner zusammenstellen. Mit dem Marktstart rechne ich in 12 bis 18 Monaten“, sagte Negroponte. Ein AMD-Sprecher bestätigte die Zusammenarbeit und bezeichnete den Plan als ein „hochinteressantes Projekt“.

Mit seinem Billig-Computer will Negroponte die Schulbildung in den Entwicklungsländern revolutionieren. Die Geräte sollen von den Bildungsministerien in den entsprechenden Staaten gekauft und an die Schüler verteilt werden. Die Finanzierung soll mit der Weltbank und den betreffenden Regierungen abgesprochen werden. „Wir werden das Gerät nicht auf dem freien Markt verkaufen. Mit unserer Zielgruppe müsste das Marktpotenzial bei rund 800 Millionen Stück liegen“, betonte Negroponte. Mit dem Erziehungsminister Chinas habe er im Januar gesprochen. „Es gibt ein sehr starkes Interesse“, so Negroponte.

Doch auch hier stellen wir abschließend die Frage, wie sie damals bei AMDs „50 by 15“-Projekt und bei der Vorstellung des 185 US-Dollar teuren Personal Internet Communicator schon zum Vorschein kam. Sollte in den Entwicklungsländern, zu denen hier sicherlich kaum China zählt, nicht etwas anders Priorität haben, als Kinder mit einem Laptop zu versorgen?

Der Dank geht dies Mal an Hexer für das Einsenden dieser News.