IDF: „Metro“-Studie für Notebooks überzeugt

Thomas Hübner
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Passend mit der Bekanntgabe der für 2008 geplanten Notebook-Plattform Montevina zeigt Intel auf dem IDF in Beijing, China, die Designstudie „Metro“ für zukünftige, mobile Begleiter. Der Konzeptnotebook „Metro“ ist ein 1,2 kg schweres (2,6 Pound) und nur 17,8 mm dickes (0,7 Inch) Gerät, das den Attributen „dünn und leicht“ absolut gerecht wird.

Beim gezeigten Prototypen kam noch die aktuelle Napa-Plattform mit Core 2 Duo U7600 Ultra Low Voltage-Prozessor und i945GM-Chipsatz zum Einsatz. Später sollen jedoch die Montevina-Komponenten genutzt werden, mit denen längere Akkulaufzeiten bei diesen kompakten Abmessungen erreicht werden sollen.

IDF: Notebook-Konzept "Metro" für Montevina

Die besondere Neuerung von Metro ist das „Mobile Dock“. Hierbei handelt es sich um eine Lederschutzhülle, in die ein Display (E-Ink, derzeit noch schwarz/weiß, später in Farbe; kein Touchscreen) eingelassen ist und das über eine proprietäre Steckverbindung auf der Rückrückseite des Notebooks angeschlossen wird. Dieses Display wird unter Windows Vista als SideShow-Gerät erkannt und kann z.B. zum Lesen von Emails oder als Kalender genutzt werden. Die Texte werden vollständig auf das Display übertragen, so dass das Notebook in der Zwischenzeit im Standby verweilen kann. In regelmäßigen Abständen wacht der Rechner auf und überträgt neue E-Mails an das Display und wird somit dem Anspruch „Always connected“ (Immer verbunden) halbwegs gerecht.

Intel Mobile Metro Concept PC
Intel Mobile Metro Concept PC
Mobile Dock – Sideshow-Display und Schutzhülle fürs Notebook
Mobile Dock – Sideshow-Display und Schutzhülle fürs Notebook

Das auf Leder bestehende Mobile Dock dient außerdem als Schutzhülle, die jederzeit abgenommen werden kann. Auch die EPOS in Zusammenarbeit mit Intel entwickelte Lösung „Embedded Digital Pen & Mouse“ ist mit an Board. Hierbei handelt es sich um einen mit zwei Sonar-Sendern ausgestattete Stift, dessen Postion durch günstige Mikrophone bestimmt wird und somit einen Touchscreen vollständig ersetzen kann. Notebooks des Jahres 2008 könnten außerdem – so die Idee – als Ladestation für Telefone oder MP3-Player genutzt werden.

Wie man es dreht und wendet – die Ideen (Größe, Gewicht, SideShow-Display, Schutzhülle, EPOS Pen, Ladestation) in Metro können auf ganzer Linie überzeugen. Bleibt nur zu hoffen, dass einige Notebookhersteller diese Ideen aufgreifen und in die Montevina-Produktgeneration integrieren. Im Zweifelsfalle muss es eben Apple richten, während viele PC-Hersteller ihren Winterschlaf beim Produktdesign und den Innovationen fortsetzen.

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