Apple: Neue Details zu LED-Displays

Christoph Becker
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Bei Apple legte man schon immer recht viel Wert auf Qualität. Dies äußerte sich unter anderem auch bei den Notebooks des Unternehmens, die in der Vergangenheit besonders durch ihre hellen und kontrastreichen Displays überzeugen konnten. Nochmals verbessern möchte man sich durch den Einsatz der LED-Technologie.

Diesbezüglich berichteten wir bereits Anfang des Jahres, dass Apple sich offenbar dazu entschlossen habe, Sony und Fujitsu zu folgen, und in Zukunft auf LC-Displays mit LED-Rückbeleuchtung zu setzen. Nun wurden die damals aufgestellten Vermutungen allerdings weiter präzisiert. Denn wie die Kollegen von Think Secret unter Berufung auf unternehmensinterne Quellen berichtet, plant Apple für das Jahr 2007 die Einführung einer neuen Display-Generation, die gegenüber ihrem Vorgänger nochmals besser daherkommen soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, will Apple noch im Laufe dieses Jahres damit beginnen, die hauseigenen Notebooks mit neu entwickelten LC-Displays mit LED-Rückbeleuchtung auszuliefern. Bislang setzt Apple – wie fast alle anderen Hersteller von Notebooks übrigens auch – noch auf den Einsatz von Displays mit einer konventionellen Leuchtstoffröhre als Hintergrundbeleuchtung (CCFL).

Vom Einsatz dieser neuen Technologie verspricht Apple sich vor allem verlängerte Akkulaufzeiten, da LEDs erwiesen weniger Strom verbrauchen als eine entsprechende Leuchtstoffröhre. Ferner ist es auf Basis von LEDs möglich, Displays mit einem größeren Helligkeitswert und Kontrastverhältnis herzustellen. Dies kommt darüber hinaus also auch der Bildqualität der Displays zu Gute. Da LED-Displays auch noch wesentlich dünner als CCFL-Modelle sind, könnte Apple durch den Einsatz dieser Technologie auch die Höhe des Notebookgehäuses weiter verringern.

Analysten gehen dabei davon aus, dass die neuen Displays ihren Weg zunächst in die Notebooks des Typs „MacBook“ und „MacBook Pro“ mit einer Bilddiagonale von 13,3 und 15,4 Zoll finden werden. Die 17 Zoll und mehr großen Displays des Unternehmens, die unter anderem in iMacs, einer Variante des MacBook Pro, und den Cinema Displays verbaut werden, sollen wohl nicht vor 2008 auf die LED-Technologie umgestellt werden. Der Grund dafür ist ein finanzieller, denn zum jetzigen Zeitpunkt kostet der Fertigung eines 13,3 Zoll großen Displays mit LED-Rückbeleuchtung gut doppelt so viel wie die Herstellung eines konventionellen CCFL-Displays. Je größer das Display wird, desto höher sind auch die Mehrkosten. Mit einer Angleichung der Produktionskosten zu Gunsten der LED-Technik ist bei größeren Displays (ab 17 Zoll) wohl erst 2008 zu rechnen.

Wie einige Brancheninsider derzeit berichten, soll Apple angeblich schon verschiedene Designs mit LED-Displays in der Hinterhand haben, so dass man mit der Produktion der ersten Notebooks auf Basis dieser Technologie noch zum Ende des ersten Quartals, wahrscheinlich aber erst im Laufe des zweiten Quartals, beginnen könnte. Ein passender Zeitpunkt wäre dies, denn im zweiten Quartal möchte Intel mit dem „Core 2 Duo T7700“ einen neuen 2,4 GHz schnellen Notebook-Prozessor vorstellen, der sich fabelhaft zusammen mit den neuen Displays vermarkten ließe.

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird diese CPU bereits über einen 800 MHz schnellen Frontside-Bus verfügen – die bislang erhältlichen Core-2-Duos für Notebooks boten lediglich 667 MHz. Ob Apple auch die ähnlich ausgestattete, mit 2,6 GHz aber noch schneller getaktete, neu geschaffene Extreme Edition für Notebooks in den MacBooks verbauen wird, ist derzeit noch unklar.

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