IDF: Weitere Details zur neuen Atom-Netbook-Generation

Volker Rißka
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Auf dem IDF in Peking hat Intel weitere Details zur kommenden Netbook-Generation auf Basis der Atom-Prozessoren mit dem Codenamen „Cedar Trail“ veröffentlicht. Die erstmals in 32 nm gefertigten Chips sollen mehr Leistung bringen und gleichzeitig weniger Strom verbrauchen.

Auf Veranstaltungen wie dem IDF schmeißt der Hersteller mit neuen und alten Codenamen nur so um sich, so dass es selbst für Personen, die sich ein wenig auskennen, schwer wird, den Überblick zu behalten. Der Neuling hört auf den Namen „Cedar Trail“. Dies ist der Codename für die gesamte Plattform, wobei Intel dort noch „Cedar Trail-M“ für das mobile Segment (Netbooks) und „Cedar Trail-D“ für kleine Desktop-Systeme unterscheidet. Zu der „Cedar Trail“-Plattform gehören die Prozessoren als Hauptbestandteil, „Cedarview“ genannt (der ebenfalls in M- und D-Versionen erscheint). Die „Cedar Trail“-Plattform in 32 nm löst die aktuell noch in 45 nm gefertigte „Pine Trail“-Plattform ab, die ebenfalls aus den drei Teilen „Pine Trail-M“, „Pine Trail-D“ und den „Pineview“-Prozessoren besteht. So gesehen erfolgt ein „einfacher“ Austausch des Vorgängers, auch wenn es durch die vielen Codenamen viel schwieriger aussieht, als es wirklich ist.

Intels „Cedar Trail“-Plattform
Intels „Cedar Trail“-Plattform

Dass es wirklich nur ein Austausch der Prozessoren sein wird, zeigt das von Intel veröffentlichte Bild. Demnach wird der neue „Cedarview“-Prozessor weiterhin an den NM10-Chipsatz gebunden, der auch allen aktuellen „Pineview“-CPUs zur Seite steht. Da den Chipsätzen in den letzten Jahren eine immer geringere Bedeutung zukommt und viele Aufgaben direkt vom Prozessor übernommen werden, hat sich Intel zur weiteren Verwendung des 15 Monate alten NM10-Chipsatzes entschieden. Damit ist jedoch auch klar, dass neue Features wie USB 3.0 in kommenden Intel-Netbooks weiterhin keine Verwendung finden.

Verbesserungen soll es bei der neuen Generation in vielen Bereichen geben, was angesichts der starken Konkurrenz von AMD mit der „Brazos“-Plattform auch bitter nötig ist. Auch wenn die Performance gesteigert und der Verbrauch weiter verringert wird, bleiben AMD dennoch einige Trümpfe in der Hand. Der wichtigste dabei ist DirectX 11, denn die „Cedar Trail“-Plattform wird lediglich mit den herkömmlichen Desktop- und Notebook-Prozessoren gleichziehen und DirectX 10.1 unterstützen.

Intels „Cedar Trail“-Plattform
Intels „Cedar Trail“-Plattform

Wie auch bei den aktuellen Produkten plant Intel Prozessoren mit ein oder zwei Kernen, die auf die Unterstützung von Hyper-Threading zur Verdoppelung der Threads setzen. Taktangaben gibt man ein halbes Jahr vor der Veröffentlichung natürlich noch nicht preis. Man erwähnt nur, dass die Modelle schneller sein sollen als die Vorgänger. Den alten DDR2-Standard wirft man im Zuge dessen über Bord und wird in Zukunft nur noch DDR3-Speicher mit maximal 1.066 MHz unterstützen.

Intels „Cedar Trail“-Plattform
Intels „Cedar Trail“-Plattform

Insbesondere dem Stromverbrauch spricht Intel einen großen Stellenwert zu. Dank einer weiter abgesenkten TDP sollen vielfältige lüfterlose Designs ermöglicht werden, die zudem mit einer hohen Batterielaufzeit auftrumpfen sollen. Im zweiten Halbjahr soll man sich laut Intel davon selbst überzeugen können – dies belegt auch nochmals eine Roadmap, die sich in der folgenden Bilderstrecke befindet.

Intels „Cedar Trail“-Plattform