Crucial mit günstiger SSD-Konkurrenz

Norman Dittmar
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Der Speicherspezialist Crucial, welcher ein Tochterunternehmen von Micron ist, stellte gestern offiziell seine neue SSD-Serie M225 vor. Das Besondere daran ist, dass die neuen Solid State Drives zu einem sehr günstigen Preis zu bekommen sind.

Nachdem vor etwa einer Woche erste Details zu Intels X25-M „Postville“ aufgetaucht waren, die als erste die kostengünstigen NAND-Chips aus der 34-nm-Fertigung einsetzt, stellt Crucial mit der SSD-Serie M225 eigene Solid State Drives vor, bei denen vermutlich die gleichen Chips zum Einsatz kommen. Die in 34nm gefertigten MLC-Chips stammen von IM Flash, einem Joint Venture von Intel und Micron.

M225internal2.5-inchSSD_256
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Die M225 ist in drei Kapazitäten verfügbar. Das kleinste Modell mit 64 GB erreicht maximale Transferraten von 200 MB/s beim Lesen sowie 150 MB/s beim Schreiben. Die 128-GB-Variante kommt auf erstaunliche 250 (Lesen) bzw. 190 MB/s (Schreiben) und das Flaggschiff mit einer Größe von 256 GB soll nochmals 10 MB/s schneller bei sequentiellen Schreibvorgängen sein.

Diese Herstellerangaben werden vielen SSD-Interessierten bekannt vorkommen. Crucial macht zwar keine Angaben zum verwendeten Controller, doch findet man im europäischen Online-Store des Herstellers die Information, dass die M225 mit einem 64 Megabyte großen Cache ausgestattet ist. Das legt die Vermutung nahe, dass Crucial bei seinen neuen Solid State Drives den bekannten „Barefoot“-Controller der Firma Indilinx einsetzt, da dieser einen maximalen Cache von 64 MB erlaubt. Der aktuellen Intel Controller verwendet 16 MB, Samsungs „RBB“-Controller 128 MB und der JMicron 612 unterstützt maximal 256 MB Cache.

Crucial M225
Crucial M225

Das Interessante an Crucials M225 ist aber mit Sicherheit der Preis. In Crucials eigenem Online-Shop wird die kleinste Variante für 142,79 Euro inkl. MwSt angeboten. Das mittlere Modell mit 128 GB soll 276,07 Euro und die M225 mit 256 GB 502,17 Euro kosten. Damit wäre die M225 natürlich nicht viel günstiger als bisherige Indilinx-Modelle. Bei der wohl interessantesten Variante mit 64 GB sind es gerade einmal 10% gegenüber der SuperTalent Ultradrive. Andererseits handelt es sich hierbei um Angaben aus dem offiziellen Crucial Online Shop. Bei entsprechender Verfügbarkeit in anderen Online Shops ist damit zu rechnen, dass der Preis der M225 wohl schnell unter 130 Euro fallen wird. Damit geraten andere Hersteller wie OCZ oder Patriot stark unter Druck, da deren Indilinx-Modelle Vertex und Torqx momentan 180-200 Euro und damit etwa ein Drittel mehr kosten als die M225 bei gleicher Leistung.

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