Magnetband mit hoher Datendichte und 35 TB

Benjamin Marks
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Magnetbänder gehören zu den ältesten Speichermedien, welche die Elektronikindustrie hervorgebracht hat, und noch immer werden Unmengen an Daten auf ihnen gespeichert. IBM entwickelte nun in Zusammenarbeit mit FujiFilm diese Technologie weiter und erhöhte die maximal mögliche Datendichte um ein Vielfaches.

Das dreijährige Projekt brachte demzufolge ein Magnetband hervor, welches Daten mit einer Dichte von bis zu 29,5 Milliarden Bits pro Quadratzoll speichern kann, womit die bisherige Dichte um das 39-fache überboten wurde. Seinen Ursprung hat dieser Fortschritt in technologischen Neuerungen, die sich innerhalb der letzten Jahre zugetragen haben. Damit wird es möglich, auf dem mit einer doppelten Barium-Ferrit-Beschichtung versehenen Band bis zu 35 Terabyte an unkomprimierten Daten zu speichern.

Mit einem Preis pro Gigabyte von etwa einem Zehntel bis einem Fünftel von dem handelsüblicher Festplatten gehören Magnetbänder noch immer zu den günstigsten Speichermedien und bilden gleichzeitig die Speerspitzen in puncto Energieeffizienz. Zum Erreichen eine solch hohe Datendichte trugen maßgeblich bessere Kontrollmöglichkeiten der Schreib-Lese-Köpfe bei, sodass nun auf dem gleichen 0,5 Zoll breiten Band 25 mal mehr Datensätze Platz finden. Gleichzeitig wurde die Genauigkeit, mit der die kleineren Datensätze gelesen werden können, mithilfe linearer Schreibmethoden um rund 50 Prozent erhöht. Schlussendlich wurde von IBM Research ein neuer reibungsarmer Schreib-Lese-Kopf entwickelt. Da sich das Projekt noch in der Prototypenphase befindet, ist bislang nicht bekannt, wann die neuen Magnetbänder ihre Marktreife erreichen.