CDs aus Glas für bessere Haltbarkeit

Pierre Wisnia
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Sie versprechen längstmögliche Haltbarkeit und beste Audio-Qualität, doch müssen sie derzeit noch von Hand hergestellt werden und sind daher noch viel zu teuer. Die Rede ist von CDs aus Glas, wie sie ein japanischer Entwickler erfunden hat.

„Ich wollte eine CD erschaffen, die ich auch an meine Enkel weiterreichen kann“, äußerte sich Suenori Fukui, der 60 Jahre alte Erfinder der Glas-CD, zu seiner Kreation. Über eine Dekade arbeitete er zusammen mit Mitsugu Ikeda, einem Techniker eines Unternehmens namens Tomie Media Solutions an dem Projekt. Tatsächlich ist Glas ein sehr beständiges Material, ist es doch kaum anfällig gegenüber Hitze, Feuchtigkeit und Kratzern.

Auch bei der Lesequalität kann der Kunststoff der normalen CD nicht mithalten. Dieser ist nämlich nicht vollkommen transparent, so dass es leichte Verzerrungen zum Beispiel bei Musik geben kann. Glas hingegen ist vollkommen transparent und eignet sich daher für den Einsatz in audiophilen Umgebungen. Eine erste Glas-CD mit Audio-Inhalten wurde bereits veröffentlicht. Sie enthält Johann Sebastatian Bachs „Air“ aus der „Orchestersuite Nr. 3“ und kostet günstige 660 Euro, da jeder Tonträger von Hand hergestellt werden muss. Dafür soll die Qualität Kritikern zufolge der eines Live-Auftritts entsprechen. Es habe sogar das Potenzial, die Welt der Audiomedien komplett zu verändern, heißt es.

Das größte Problem beim Einsatz von Glas ist jedoch seine Anfälligkeit Stürzen gegenüber. Während Kunststoff-Datenträger auch Stürze aus größeren Höhen problemlos überleben und dabei maximal ein paar Kratzer davontragen, ist mit einer Glas-CD ein umso vorsichtigerer Umgang nötig.

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