Testphase der Einmal-DVD gestartet

Andreas Frischholz
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In München starten zurzeit ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte eine Testphase mit dem Verkauf von Filmen auf Einmal-DVDs. Die auf den Namen „DVD-Disposal“ (DVD-D) getauften Datenträger können nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums angesehen werden und zerstören sich danach von selber – nein, nicht wie bei „Mission: Impossible“.

Der große Vorteil dieser Technologie ist, dass die Medien samt den Filmen über einen unbegrenzten Zeitraum hinweg gelagert werden können. Der deutsche Geschäftsführer der DVD-D, Chris Naumann, erklärte, dass „sobald der Datenträger das erste Mal abgespielt wird, setzt ein physikalischer Prozess ein, der das Steuerungsmenü nach zwei Tagen unbrauchbar macht“. In der Zwischenzeit kann der Film beliebig oft in jedem Wiedergabegerät angeschaut werden und soll alle Funktionen einer normalen DVD bieten.

Ist die Nutzungsdauer abgelaufen, wird der Datenträger nicht mehr erkannt und der Player gibt die Fehlermeldung „no disk“ aus. Danach können DVD-D und Verpackung entsorgt werden, wobei die verwendeten Materialien zu 100 Prozent recyclebar sein sollen. Naumann erhofft sich für die DVD-D eine breite Zielgruppe, da Filme auf dem Datenträger mit einem Preis von 3,99 Euro günstig in der Anschaffung sind und so auch mit dem DVD-Verleih mithalten können. Hinzu kommt, dass der Käufer den Datenträger über einen unbegrenzten Zeitraum hinweg aufbewahren kann und nicht alsbald zurückbringen muss.

Sollte die Testphase in München positiv Ausfallen, soll dieses Vertriebsmodell weiter ausgebaut werden. Derweil sind sechs Filme auf DVD-D erhältlich, weitere sollen in Kürze folgen. In Skandinavien, Frankreich und Italien sind die Einmal-DVDs bereits seit längerem verfügbar.

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