Dolby will 3D-Standard für Blu-rays etablieren

Jirko Alex
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Nachdem Panasonic bereits Ende des letzten Jahres verkündete, einen eigenen 3D-Standard für Blu-ray-Medien etablieren zu wollen, zieht nun auch Dolby nach. Die Dolby Laboratories sind dabei vor allem aus dem Klangsektor bekannt, statteten seit dem Jahr 2007 aber auch mehrere hundert Kinos mit der dritten visuellen Dimension aus.

Genau dieses Argument will Dolby nun in die Gespräche einfließen lassen. Die Tatsache, bereits 400 Kinos in über 24 Ländern mit 3D-Technik ausgestattet zu haben, dürfte dabei nicht uninteressant auf diverse Hersteller und letztendlich auch auf die Käuferschicht wirken. So zeichnet sich aktuell eine weitere Prinzipienfrage am Heimkinomarkt ab, die zu einem kleinen Krieg ausarten könnte: Wie kann man das 3D-Erlebnis auf die Disk bannen und welche Hardware wird zum Abspielen benötigt? Neben Panasonic und Dolby meldete auch TDVision bereits, an einem eigenen 3D-Standard zu arbeiten. Die diesjährige CES in Las Vegas dürfte diesen Trend nur befeuern.

Ebenso zeichnet sich allerdings ab, dass kommende 3D-Blu-ray-Disks mit den gängigen Abspielgeräten kompatibel sein werden. Dies versprechen zumindest sowohl Dolby als auch Panasonic, womit auch für etwaige andere Mitspieler in diesem Marktbereich nicht viel Raum für Abweichungen bleibt. Dolby verspricht überdies, dass man jede 3D-Technik unterstützen werde, die es gibt – etwa Shutter- oder Anaglyphenbrillen. Mit derzeit bereits erhältlichen Bildschirmen und einem gewöhnlichen Blu-ray-Player könne man mit Dolby-Technik produzierte 3D-Disks abspielen. Bis es soweit ist, dürfte allerdings noch etwas Zeit vergehen. Vertreter der Unterhaltungsindustrie sowie die Hersteller wollen einen weiteren Formatkrieg wie den zwischen Blu-ray und HD-DVD verhindern. Zudem müsste nicht nur ein Standard für 3D-Blu-ray-Disks, sondern auch für die Datenübertragung und die Darstellung geschaffen werden.