2 Monate alter Chipsatz, 64 Monate alter Sockel

Update Volker Rißka
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ASRock ist bereits seit einiger Zeit für immer wieder außergewöhnliche Mainboardlösungen bekannt geworden. Der neueste Clou des Herstellers ist eine Platine mit dem sehr neuen 785G-Chipsatz aus dem Hause AMD, dem der über fünf Jahre alte Sockel 939 zur Seite steht.

Viele Leser werden diesen Sockel von AMD noch als Vor-, Vor-, Vorgänger in Erinnerung haben. Denn was aktuell der Sockel AM3 und davor der Sockel AM2+ sowie der Sockel AM2 war, nannte sich Sockel 939. Eingeführt wurde der Sockel 939 zum 1. Juni des Jahres 2004 mit schnelleren Athlon-64-Prozessoren. Er brachte damals viele Neuerungen aus dem Serverumfeld in den Desktop-Bereich von AMD.

Dass der Sockel für den Athlon 64 und Athlon 64 FX jedoch anscheinend immer noch nicht tot ist, zeigt ASRock mit dem heutigen Tage. Man paart diesen 64 Monate alten Sockel mit einem Chipsatz, der keine zwei Monate auf dem Markt ist. Sockelbedingt kann die Platine in ihren vier Speicherslots maximal vier Gigabyte DDR(1)-400 aufnehmen. An Features bietet die Platine alles, was der 785G-Chipsatz der neuen Generation mitbringt. Dazu zählt die integrierte Radeon HD4200 inklusive 128 MByte an schnellem „SidePort Memory“ mit DirectX-10.1-Unterstützung, welche ihre Daten über D-Sub, DVI oder HDMI an einen Bildschirm liefert. Das Mainboard lässt zudem nichts vermissen, was die weiteren Ausstattungspunkte betrifft. Ein PCI-Express-Slot für Grafikkarten, Gigabit-LAN, SATA und eSATA und natürlich auch 7.1-Sound sind mit von der Partie.

ASRock 939A785GMH128M
ASRock 939A785GMH128M

Ein Preis für die Platine „ASRock 939A785GMH128M“ ist noch nicht bekannt. Neue Käuferschichten dürften mit diesem Produkt aber wohl kaum erschlossen werden. Lediglich jene, die noch einen solch alten Prozessor und den passenden Speicher ihr Eigen nennt, könnten interessiert sein. Denn während es den DDR1-Speicher noch zu kaufen gibt, sieht es bei Sockel-939-Prozessoren alles andere als gut aus.

Update

Heute hat ASRock die Platine 939A785GMH/128M auch für den deutschen Markt angekündigt. Verfügbar soll sie jedoch erst im November bzw. Dezember werden, weshalb die Preisgestaltung noch nicht feststeht. Anbei die ausführlichen Spezifikationen zur Platine mit einem zwei Monate alten Chipsatz und einem fünf Jahre alten Sockel.

ASRock 939A785GMH/128M
ASRock 939A785GMH/128M
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  • Volker Rißka E-Mail
    … schreibt seit dem Jahr 2002 über CPUs, deren Architekturen und Fertigungsverfahren sowie Mainboards und RAM.

Ergänzungen aus der Community

  • Lübke 28.09.2009 12:40
    diese boards sind für reparaturen gedacht. es gibt noch sehr viele sockel 939 systeme, sowohl privat als auch in firmen. und wenn da mal ein mainborad das zeitliche segnet, werden nicht immer gleich komplett neue rechner gekauft. da aber die alten chipsätze wohl nicht mehr verfügbar sind, greift asrock eben zu einem aktuellen, der noch ne ganze weile lang produziert wird, damit asrock nicht so schnell wieder ein neues mainboard entwickeln muss.
  • theorist 28.09.2009 13:36
    Hmm wo ist der AGP? Wenn schon dann richtig. "mace1978, post: 6678692
    Der AMD-785G-Chipsatz kann kein AGP.
  • Realsmasher 28.09.2009 16:09
    ne 6800 ultra...
    die kommt immerhin auf solide 2,6k @ 3d mark wo der 785g auf 1,6k kommt :) "o5i, post: 6679184
    ja, stimmt vom 3dmark soweit schon etwa.

    Sagt für neue Spiele aber nix aus.

    Die NV bis zur 8000er serie waren allesamt Shaderkrüppel, damit kannst du heutige Spiele vergessen.
    Die Atis (x800) haben nichtmal sm 3.0, damit läuft vieles gleich gar nicht mehr.


    Für nen htpc reicht die Leistung der 4200 völlig. Da laufen selbst ohne sideport noch titel wie anno 1404 in 720p flüssig. (natürlich nicht mit max details)


    Wer seinen alten Arbeitsrechner hier zum htpc machen will oder ein kaputtes board ersetzen will, der hat kein Problem.

    Auch wenn auf dem alten board ne agp Karte drauf war muss man sich nicht grämen, da die 4200 wohl die meisten agp karten die so in 939 systemen stecken überflügeln dürfte. (klar gibts Ausnahmen, aber das dürfte selten sein)