Weitere Details zur AMD-„Bulldozer“-Performance?

Volker Rißka
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Als es vor wenigen Tagen die Meldung gab, „Bulldozer“ wäre um bis zu 50 Prozent schneller als ein Core i7-950, kamen wie üblich diverse Fragen auf. Heute ist die interne AMD-Folie durchgesickert, die zumindest ein paar mehr Punkte erklärt, wirklichen Einblick aber weiterhin nicht gewährt.

AMD stellt in der Präsentation den Core i7-950 und den Phenom II X6 1100T auf eine Stufe. Beide soll der Bulldozer um bis zu 50 Prozent abhängen, wobei das Endergebnis eine Mischung aus drei Bereichen darstellt. Den größten Zuwachs machen die Prozessoren im Bereich Rendering, was angesichts von acht Kernen auch keine Überraschung darstellt. Doch auch bei Spielen will man gehörig zulegen. Als Grundlage dafür dienen die Vorhersagen zu den Benchmarks PCMark TV & Movies, Cinebench 11.5 und der 3DMark05-CPU-Test für die Spiele-Performance.

AMD-Bulldozer-Performance
AMD-Bulldozer-Performance

Da wie üblich diverse Angaben fehlen und die Auswahl der Benchmarks höchst bescheiden ausfällt, bleibt viel Spielraum für Spekulationen und Interpretationen. Laut unseren Tests ist ein Core i7-950 beispielsweise im Durchschnitt leicht schneller als ein Phenom II X6 1100T. Doch auch wenn man besagten Phenom II X6 1100T als Grundlage für die „Bulldozer“-Performance nimmt, sind die von AMD vorhergesagten 50 Prozent beachtlich. Wenn davon in Wirklichkeit und bei „richtigen Tests“ noch 30 bis 40 Prozent übrig bleiben, wird man wohl in der Nähe der aktuell schnellsten „Sandy Bridge“-CPUs landen. Denn in unserem eigenen, umfangreichen Testparcours liegt ein Quad-Core-Prozessor auf Basis des „Sandy Bridge“ vom Typ Core i7-2600 30 bis 42 Prozent vor dem Sechs-Kern-Modell Phenom II X6 1100T (Anwendungen und Spiele in hoher bzw. geringer Auflösung). Der „Bulldozer“-Wert kann aufgrund fehlender Angaben zum Takt aber auch noch gehörig steigen, so dass man die aktuell verfügbaren Desktop-Prozessoren von Intel übertrumpfen könnte.

AMD hatte vor einiger Zeit enthüllt, dass „Bulldozer“ Taktraten von 3,5 GHz oder mehr erreichen soll. Ob der ebenfalls bestätigte „Turbo-Schub“ von 500 MHz mit einberechnet wurde, ist noch unklar. Zusammen mit den hohen Taktraten, der höheren Kernanzahl, der bereits versprochenen Leistungssteigerung pro Takt sowie einem großen Zwischenspeicher – insgesamt 16 MB L2- und L3-Cache beim 8-Kern-Modell – könnte „Bulldozer“ tatsächlich einen deutlichen Leistungssprung gegenüber den 45-nm-CPUs von AMD schaffen. Wie hoch dieser ausfällt, bleibt bis auf Weiteres aber noch unklar, da die genannten Gerüchte zunächst auch noch als solche zu werten sind, solange es keine konkreten offiziellen Details oder unabhängige Tests gibt.

Weitere Details zu AMDs „Bulldozer“