Itanium-Quadcore „Tukwila“ erneut verschoben

Simon Knappe
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Nachdem Intel erst vor rund drei Monaten den Start der ersten Quadcore-Version des Itaniums unter dem Codenamen „Tukwila“ um einige Monate von Anfang 2009 auf Mitte 2009 verschoben hatte, flattert jüngst eine abermals aktualisierte Roadmap umher, welche einen Start erst Anfang 2010 prognostiziert.

Einem Statement von Intel zufolge sei die neuerliche Verschiebung auf Erkenntnisse während der finalen Testphase zurückführen. Um die Skalierbarkeit von Anwendungen im High-End-Segment weiter zu verbessern, sind weitere Änderungen erforderlich, weshalb sich der Start von Tukwila bis in das nächste Jahr verzögert. Ursprünglich sollte der erste Quadcore-Itanium-CPUs bereits 2007 das Licht der Welt erblicken. Neben einem integrierten Speichercontroller sollte Tukwila auch als erster Intel-Prozessor auf den neuen QuickPath-Interconnect zur Kommunikation zwischen den einzelnen CPUs und dem Chipsatz setzen. Beide Features kommen jedoch mittlerweile in der vor einigen Wochen vorgestellten Xeon 5500-Serie für Zwei-Sockel-x86-Systeme zum Einsatz.

Anfang 2010 soll neben Tukwila auch Intels neuer High-End-Prozessor im x86-Segment für Mehrsockelsysteme im Rahmen der Nehalem-EX-Plattform veröffentlicht werden. Jener spielt zwar aufgrund der grundlegend anderen Architektur prinzipiell in einer anderen Liga, er könnte jedoch nicht zuletzt durch seine zumindest auf dem Papier gewaltigen Leistungsdaten der IA64-Lösung ein wenig die Show stehlen.