Acht-Kern-Variante des „Sandy Bridge E“ gesichtet

Volker Rißka
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JCornell ist bereits seit Jahren in Szenekreisen dafür bekannt, bereits Monate und fast ein Jahr zuvor an Hardware zu gelangen, die noch in weiter Ferne liegt. Aktuellstes Beispiel ist das kommende High-End-Modell von Intel mit dem Codename „Sandy Bridge E“, der acht Kerne, 16 Threads und 20 MByte L3-Cache bietet.

Die „Sandy Bridge E“ soll es den bisherigen Gerüchten zufolge in zwei Varianten geben: „Sandy Bridge EP“ für den Sockel R und „Sandy Bridge EN“ für den Sockel B2. Die kleinere Version wird neben der Variante als Einstiegs-Server-Prozessor auch für den Desktop erscheinen. Dafür setzt man diese Variante auf den Nachfolger des Sockel LGA1366 mit dann 1.356 Kontaktflächen, während die größeren Modelle auf den Sockel R mit 2.011 Kontaktflächen bauen. Dieser Sockel R stellt die Grundlage für ein Quad-Channel-Speicherinterface dar, die „Sandy Bridge EP“ für den Bereich werden zudem als erste CPUs mit der Unterstützung für PCI Express 3.0 über bis zu fünf Ports mit jeweils acht Lanes und einer Bandbreite von jeweils 8 GT/s erwartet.

Intel „Sandy Bridge EP“ mit bis zu acht Kernen
Intel „Sandy Bridge EP“ mit bis zu acht Kernen

„Sandy Bridge EN“ für den Sockel B2 mit 1.356 Kontakten wird in allen Punkten wieder etwas abgespeckt. Das Triple-Channel-Speicherinterface erbt er von den aktuellen „Bloomfield“ und „Gulftown“, doch auch die Variante wird noch drei PCI-Express-Slots der dritten Generation mit insgesamt 24 Lanes versorgen können. Eine QPI-Verbindung wird dieses Modell ebenfalls einbüßen, da er lediglich für 1- oder 2-Sockel-Systeme gedacht ist.

Intel „Sandy Bridge EN“ mit bis zu acht Kerne
Intel „Sandy Bridge EN“ mit bis zu acht Kerne

Hinsichtlich der Ausstattung an Kernen und Cache werden sich die Modelle „Sandy Bridge EP und EN“ aber nicht unterscheiden. Vier, sechs oder acht Kerne mit jeweils 256 KByte L2-Cache werden zusammen mit einem 20 MByte großen L3-Cache agieren. Dieser L3-Cache soll besonders optimiert worden sein und deutlich höhere Bandbreiten erlauben. Deshalb wurde auch die QPI-Verbindung verbessert, fortan wird es maximal 8,0 statt bisher 6,4 GT/s geben. Einen Grafikkern wie bei den bereits bekannt gewordenen Mainstream-Modellen gibt es hier nicht.

„Sandy Bridge EP“: acht Kerne, 16 Threads, 20 MB L3-Cache
„Sandy Bridge EP“: acht Kerne, 16 Threads, 20 MB L3-Cache

Erste Screenshots der CPUs im Einsatz bei gleich zwei Mitgliedern im Forum von XtremeSystems bestätigen die bisherigen Gerüchte. Demnach ist Hyper-Threading natürlich wieder mit von der Partie, der aus den Kernen die doppelte Anzahl Threads herausholt. Bestätigt sind zudem die Instruktionen „AES“ und das neue „AVX“, die älteren SSE-Befehle sind ebenfalls mit von der Partie.

„Sandy Bridge E“: acht Kerne, 16 Threads

Die beiden CPUs gehören zu der „Romley“-Plattform, zu der auch der neue „Patsburg“-Chipsatz gehört. Dieser wird als Neuheit unter anderem bis zu acht native SAS-Ports mit 6 GBit/s bieten, SATA mit 6 GBit/s gibt es für die „kleineren“ Ableger aber ebenfalls. Viele weitere Details zur Ausstattung des Chipsatzes sind ansonsten noch Mangelware, der Start der gesamten „Romley“-Plattform ist ohnehin erst ab dem Sommer 2011 geplant.

Neuer Sockel
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Kühler des Sockel LGA1366 soll beim Nachfolger passen
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