VIA verkauft Prozessoren an HP und Gigabyte

Andreas Frischholz
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Nachdem es in den letzten Jahren nicht allzu gut für VIA lief, konnte der Hersteller von stromsparenden Low-End-Prozessoren nun einige Erfolge verzeichnen: Die kürzlich vorgestellte „Isaiah-Architektur“ (C8) hinterlässt bislang einen guten Eindruck und neue Kunden konnten an Land gezogen werden.

Nach einem Bericht des Branchendienstes Digitimes planen sowohl Hewlett Packard (HP) als auch Gigabyte mit den älteren C7-Prozessoren für neue Mini-PCs. HP hat für den Start der eigenen Serie bereits 100.000 C7-M-ULV-Prozessoren geordert, im Laufe des Jahres sollen über 500.000 dieser Systeme verkauft werden. Gigabyte hat für die neue UMPC-Serie M700 ebenfalls Prozessoren von VIA vorgesehen. Damit könnte der taiwanesische Hersteller laut Branchenbeobachtern nach einer längeren Schwächeperiode den eigenen Marktanteil mal wieder ausbauen.

Zudem könnten die Aufträge von HP und Gigabyte eine Signalwirkung auf andere Hersteller zur Folge haben, sodass diese auch in deren UMPCs und Low-End-Systemen auf VIA-Prozessoren setzen. Gegenüber Intel mit dessen neuer Atom-Plattform kann VIA mit einer höheren Flexibilität punkten. So muss bei Intel beispielsweise Single-Channel-Speicher unterstützt werden und der Formfaktor der Systeme unterhalb von Micro-ATX angesiedelt sein.

Außerdem meldeten die Quellen der Digitimes, dass VIA trotz der Zusammenarbeit mit Nvidia – die als Resultat die VN-Plattform, bestehend aus einem Chipsatz von Nvidia und Prozessor von VIA, hervorbrachte – auch weiterhin eigene Mainboard-Chipsätze entwickeln wird. Während die Chipsätze von Nvidia aufgrund der besseren Performance der Grafiklösungen eher für Nettops und Netbooks geeignet seien, visiert VIA mit stromsparenden Modellen den Markt der UMPCs an.