Höchster Berg der Erde erhält Breitbandinternet

Michael Günsch
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Extrem-Bergsteiger wird es vermutlich freuen, so manchen Nutzer mit langsamem Internetzugang im Flachland wohl eher ärgern: Der höchste Berg der Erde wird mit Breitbandinternet versorgt. Ein nepalesischer Provider bietet nun 3G-Internet im Gebiet rund um den Mount Everest an.

Das nepalesische Unternehmen Ncell, eine Tochtergesellschaft vom schwedischen Telekommunikationsgiganten TeliaSonera, will damit nicht nur Bergsteigern mobiles Internet im Gebiet des Mount Everests ermöglichen, sondern auch die Kommunikationswege der ländlichen Bevölkerung verbessern, die bisher ohne einen Telefonanschluss auskommen musste.

Auf 5.200 Metern über dem Meeresspiegel wurde hierfür eine 3G-Station errichtet, durch die auch auf dem 8.848 Meter hohen Gipfel des Mount Everest mobiles Internet möglich sein soll. Die Verbindung sei dabei schnell genug um Videoanrufe zu tätigen und im Internet zu surfen. Bisher konnten Bergsteiger auf dem Weg zum Gipfel nur auf teure Satellitentelefone und ein Voice-Only-Netzwerk auf der chinesischen Seite des Berges zurückgreifen.

Die Versorgung der höchsten Erhebung der Erde mit Internet ist dabei aber vor allem auch eine werbewirksame Aktion für den Anbieter Ncell bzw. das Mutterunternehmen TeliaSonera, das 80 Prozent von Ncell besitzt. Die Firma rühmt sich außerdem mit der „niedrigsten 3G-Basis der Welt“ in einer europäischen Mine, 1.400 Meter unter der Erde.

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