Startet Windows 7 schon im Juni 2009?

Jirko Alex
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Wie unsere Kollegen von Internetnews.com erfahren haben wollen, strebt Microsoft einen Veröffentlichungstermin von Windows 7 schon im Juli des nächsten Jahres an. Bisherige Pläne sehen einen Release erst für das Jahr 2010 vor. Schon im Oktober könnten, so die Seite weiter, erste Betaversionen verteilt werden.

Microsofts interner Terminkalender stimme nicht mit den offiziellen Aussagen überein, so die Behauptung der Internetseite. Demnach wolle man auf der im Oktober stattfindenden Professional Developer's Conference erste Betaversionen an einen größeren Personenkreis verteilen. Angesetzt sei dabei speziell der 27. Oktober, der erste Tag der viertägigen Konferenz also. Eine finale Version sei demnach für den 3. Juni 2009 zu erwarten, so Internetnews.com weiter. Microsoft selbst verkündete bisher stets – und tut dies auch weiterhin – dass Windows 7 erst Anfang 2010 zu erwarten sei. Gleichwohl bestätigten die Redmonder jüngst, dass die bisherigen Builds eine gute Qualität aufweisen würden.

Bis zum Oktober, so heißt es weiter, würde Microsoft intern bereits die dritte Milestone-Version kompiliert haben. Bereits heute erhielten einige Hardware-Hersteller Vorab-Builds, um ihre Hardware zertifizieren zu können. Software-Entwickler bekämen derzeit jedoch keinen Zugang zum Windows-Vista-Nachfolger.

Die kurze Entwicklungszeit im Vergleich zum Vorgänger, Windows Vista, wäre dabei so überraschend nicht. Auf der einen Seite steht hierbei der gute Fortschritt bei der Entwicklung neben der Tatsache, dass Windows 7 auf Windows Vista aufbaut und daher nicht völlig neu entwickelt werden muss. Auf der anderen Seite hat Windows Vista immer noch ein Image-Problem, das sich nach über 18 Monaten Marktpräsenz so leicht auch nicht mehr beheben lässt. Apples neckische Werbungen sowie zahlreiche Treiber- und Performance-Probleme manifestierten sich in den Köpfen vieler Privatkunden und auch Firmen. Microsofts aktuelles Mojave-Projekt, welches gegen diese vermeintlichen Mauern im Geiste anrennen soll, könnte zu spät kommen.

Bei dem Mojave-Projekt handelt es sich um den Versuch, Kunden, die Windows Vista niemals benutzt haben, aber ein schlechtes Bild von dem Betriebssystem besitzen, unter einem Vorwand Vista schmackhaft zu machen. Die Probanden wissen dabei nicht, dass sie Windows Vista sehen und erwarten stattdessen einen imaginären Nachfolger. Auf diese Weise soll negatives Halbwissen ausgeblendet werden. Die Mojave-Spots sollen alsbald auch im (us-amerikanischen) Fernsehen anlaufen, nachdem sie bereits seit einiger Zeit im Internet zu sehen sind.

Gegen einen Veröffentlichungstermin im Juni des nächsten Jahres spricht, dass der Zeitraum für groß angelegte Betatests dann relativ kurz ausfallen würde. Dass zudem erste Betaversionen schon im Oktober verteilt werden, ist ebenso fraglich. Auch Windows Vista ging relativ früh an Betatester heraus, weshalb sich schon bald Vergleichstests zwischen jungen Vista-Versionen und fertigen Betriebssystemen im Internet wiederfanden, die das schlechte Bild von der Vista-Performance maßgeblich mitprägten.

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