Mozilla Firefox erhält GPU-Beschleunigung

Wolfgang Andermahr
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Während die Grafikkarte jahrelang bis jetzt einzig fürs 3D-Rendering zuständig und eventuell ab und zu mit etwas anderem, wie zum Beispiel dem Beschleunigen und Verschönern von Videos zuständig war, kommt nun immer mehr Software heraus, die abseits der 3D-Grafik Nutzen von einer GPU ziehen.

Und mittlerweile erhält die Grafikkarte auch Einzug in einen gewöhnlichen Internetbrowser. So wurde bereits angekündigt, dass der Internet Explorer 9 mit einer Grafikkarte umgehen können wird und nun folgt auch der Konkurrent Firefox aus dem Hause Mozilla. Der Browser wird dabei die neu eingeführte Direct2D-Schnittstelle nutzen, mit der sowohl Windows Vista (nach einem Update) und Windows 7 umgehen kann.

Damit wird das bis jetzt genutzte GDI/GDI+ abgelöst und durch reine Vektorgrafik ersetzt. Erste Tests haben die Entwickler bereits durchgeführt, die der speziell angepassten Firefox-Version auf bekannten Webseiten einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil attestieren konnten. So sollen die Webseiten von Facebook, Google und Twitter mittels Direct2D doppelt so schnell dargestellt werden können wie bisher.

Aktuell ist Direct2D in Firefox allerdings noch in einer frühen Phase und noch lange nicht bereit für den Einsatz in einer finalen Variante. Nichtsdestotrotz hat sich Mozilla das Ziel gesetzt, dass eine Firefox-Version mit Direct2D vor Microsofts Internet Explorer 9 erscheinen soll. Eine frühe Testversion kann hier herunter geladen werden.