Flash Player mit GPU-Beschleunigung ist da

Thomas Hübner
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Adobe hat wie angekündigt eine erste Vorabversion seines Flash Player 10.1 veröffentlicht, die unter Windows XP, Vista und 7 erstmalig eine hardwareseitige Beschleunigung Wiedergabe von H.264 Inhalten bietet, welche auf immer mehr Video-Portalen im Internet anzutreffen sind.

Bei hochauflösenden Flash-Videos – wie sie auch YouTube oder Hulu bieten – kann damit der Prozessor durch die Grafikkarte erheblich entlastet werden. Die Software unterstützt dabei zur Beschleunigung alle aktuellen AMD-Grafikkarten (Radeon HD 4000-Serie und neuer), Intels 4er Chipsatz-Familie mit integrierter Grafik sowie Nvidias komplette Produktpalette seit Erscheinen der GeForce 8000-Familie einschließlich der Ion-Plattform, die in Netbooks/Nettops derzeit sehr gefragt ist. Darüber hinaus kann auch Broadcoms Crystal HD Enhanced Video Accelerator (BCM70012) als Beschleuniger dienen.

Flash Player 10.1 Beta mit der exakten Versionsnummer 10.1.51.45 steht ab sofort zum Download zur Verfügung. Vor der Installation der Software empfiehlt es sich, die Release Notes von Adobe zu lesen. Neben dem Flash-Player muss auch die Grafikkarte mit den passenden Treibern versorgt werden. Offiziellen Support für die Flash-Beschleunigung bieten derzeit ausschließlich AMD Catalyst 9.11, Nvidia GeForce Beta 195.55 (Notebook-Version) und Intel Grafiktreiber Version 15.16.2.1986.

Anandtech hat den neuen Flash Player bereits einen ersten Test unterzogen und konnte unter mit Nvidia Ion eine deutliche Beschleunigung feststellen. So war die Ion-Plattform mit Intel Atom 330-Prozessor erstmalig mühelos in der Lage, 720p-Inhalte von Hulu oder Youtube ruckelfrei wiederzugeben. Die Ergebnisse mit AMD- und Intel-Grafiklösungen fallen vorerst noch durchwachsen aus. Die Ursache ist entweder in einer mangelnden Treiberunterstützung oder dem Entwicklungsstatus vom Flash Player 10.1 zu suchen. Insgesamt empfiehlt sich die Testversion daher hauptsächlich für Besitzer von Nvidia-Grafiklösungen.