MPAA: Jetzt werden Bittorrent-Tracker verklagt

Michael Hass
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100 BitTorrent-Filesharer sind in das Visier der Filmindustrie geraten und sind von der Motion Picture Association of America (MPAA) verklagt worden. Als nächstes soll es eDonkey- und Direct Connect Usern an den Kragen gehen.

Laut einem Bericht des Wall Street Journal kündigte die Organisation an, weitere Klagen gegen User dieser Filesharing-Dienste einzureichen.

BitTorrent und eDonkey unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise von den großen Filesharing-Programmen wie KaZaA, bei dem die User direkt miteinander verbunden sind. User stellen bei diesen Diensten ihre Dateien passiv zur Verfügung. Bei BitTorrent hingegen werden die User mit Mittelsmännern verbunden, so genannten Trackern, die ihnen beim Aufspüren von Material behilflich sind. Ein Film wird so in kleinen Stücken von verschiedenen Usern, anstatt von einem einzelnen User herunter geladen.

Für die Filmindustrie ist entscheidend, dass die User bei Diensten wie BitTorrent aktiv am Filesharing-Prozess beteiligt sind, weil sie als Tracker bewusst und aktiv Schritte durchführen müssen, um ihr Material zur Verfügung zu stellen. Die MPAA erhofft sich leichter gegen diese User klagen zu können. Vergangenen Monat reichte die MPAA Kollektivklagen gegen zwölf Einzeluser ein, die jedoch zurückgewiesen wurden.