Valve-Chef: „Apple nimmt Gaming nicht ernst“

Sasan Abdi
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Dass ein Mac aus dem Hause Apple und „Spiele“ generell bisher nicht in einem Atemzug zu nennen sind, ist weitläufig bekannt. In einem Interview mit den Kollegen von Kikizo äußert der Chef von Valve, Gabe Newell, aus seiner Sicht Aspekte, die für diesen Umstand verantwortlich sind.

Auf die Frage, warum es bisher kein Mac-Engagement von Valve gäbe, antwortet Newell: „Wir haben immer wieder versucht, mit Apple darüber zu sprechen – ohne nennenswerten Erfolg. In regelmäßigen Abständen treffen wir eine Gruppe von Apple-Leuten, die alles besser machen wollen. Denen sagen wir, wie es laufen könnte.“ Doch auch wenn es dann einige Zugeständnisse gäbe, würde sich niemand mehr melden – so lange, bis eine neue, offenbar ahnungslose Gruppe auftauchen würde und das Ganze von vorne beginnt.

Auf die berechtigte Nachfrage, ob das Fehlen von Spielen auf der Plattform MacOS X denn nur an der personellen Zirkulation in der zuständigen Abteilung liege, erklärt Newell: „Ich glaube, die (Apple, Anm. d. Red.) haben den Faktor Gaming niemals ernst genommen.“ Keine einzige Sache, um die man bei Apple von Spiele-Entwicklern gebeten worden sei, wäre umgesetzt worden. „Sie sind und werden niemals ihren eigenen Versprechungen gegenüber Spiele-Entwicklern nachkommen“, so Newell weiter.

Zudem sieht Newell keine Änderung des Apple-Kurses im Hinblick auf Spiele. Auf die Frage, was er von den sich immer erneuernden Gerüchten rund um eine eigene Spiele-Konsole aus dem Hause Apple halte, antwortet er, dass man bei Valve keine Anzeichen für einen solchen Schritt erkennen könne, was wirklich seltsam sei, denn: „Es ist genau das, wodurch Apple sich im Consumer-Markt selber eine Hemmung beibringt. Ein Mac kann aktuell eine Vielzahl an Dingen besser, als ein Vista-PC – doch es gibt keine Spiele.“ Warum dem so ist, wisse er nicht. „Wenn ich ein Mac-Produktverantwortlicher wäre, dann wäre dieser Umstand auf meiner Prioritätenliste ziemlich weit oben.“