Crysis profitiert deutlich von Multi-Core-CPUs

Andreas Frischholz
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Im Rahmen der Games Convention Developers Conference, die im Vorfeld zur Games Convention in Leipzig stattfindet, haben Intel und Crytek die Vorteile von Multi-Core-Prozessoren bei Videospielen aufgezeigt. Als Beispiel dient erwartungsgemäß das kommende Crysis, das auf die CryEngine 2 setzt.

Die Engine ist ein Cross-Plattform-Produkt und wird derzeit von den Entwicklern für Multi-Core-Prozessoren optimiert. So gehören zu den parallel berechneten Threads Daten-Streaming, Audio und Physikeffekte sowie das Partikelsystem. Die Physikeffekte werden dabei separat zur Frame-Rate berechnet, allerdings hängen die Spielelogik, die KI und die Animation von den Physikberechnungen ab. Die Partikeleffekte werden hingegen synchron zur Frame-Rate berechnet, was dazu führt, dass Quad-Core-Prozessoren etwa detailliertere Explosionen darstellen.

Crytek verspricht einen deutlichen Performance-Anstieg durch Mehrkernprozessoren gegenüber Einkernvarianten. Benchmarks, die mit einem System bestehend aus einem Core 2 Quad mit 2,93 Gigahertz und einer GeForce 8800 Ultra durchgeführt wurden, haben ergeben, dass die Leistung bei Einsatz von Quad-Core-Prozessoren um 98 Prozent gegenüber Single-Core-CPUs zunimmt. Dual-Core-CPUs steigern die Performance um ebenfalls respektable 60 Prozent. Wer nun aber nur einen Single-Core-Prozessor im System hat, muss keine Angst haben, dass grundlegende Features nicht dargestellt werden können – die Spielmechanik bleibt dieselbe, aber Kleidung und Mimik sehen mit Multi-Core-Prozessoren besser aus und es können mehr Physikeffekte gezeigt werden.

Intel betont in diesem Zusammenhang, dass es für die Entwickler wichtig ist, frühzeitig mit vergleichbaren Benchmarks zu beginnen, damit das Spiel auf Mehrkernprozessoren hin optimiert werden kann. Dafür bietet Intel Multi-Core-Entwicklungstools wie VTune an, die bei der Analyse von Performance-Problemen helfen. Ein verbesserte Performance kann aber ebenso durch eine effizientere Programmierung der Grafikkartentreiber erreicht werden. Bei einem Beispiel haben Optimierungen in diesem Bereich ergeben, dass allein durch Treiberoptimierungen die CPU-Last um 20 Prozent gesenkt werden kann.

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