Intel verklagt EU-Kommission

Simon Knappe
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Der Kampf zwischen Intel und der europäischen Kommission geht in eine neue Runde. Nachdem die Kommission Mitte des Jahres Intel zu einer Zahlung von zehn Prozent des Jahres-Umsatzes aufgrund von unzulässigen Rabatten verurteilt hat, dreht Intel den Spieß dieses Mal um.

Grund für die neuerlichen Geschehnisse sollen unter anderem Fehler im Verfahren gegen Intel gewesen sein. Nach Ansicht von Intel hat die europäische Kommission wichtige Fakten missachtet und zudem nicht ausreichend Einsicht in die von AMD geforderten Beweis-Dokumente gestattet, weshalb sich die Verteidigung nur unzureichend informieren konnte. In dem Kartellstreit gegen den direkten Konkurrenten AMD fühlt sich Intel daher benachteiligt. Intel fordert nun die Aufhebung der bisherigen Entscheidungen sowie die Rückerstattung der Kosten.

Rückblick:
Intel vs. EU: Entscheidung gefallen? (Mai 2008)
Zweites Verfahren: EU erhöht Druck auf Intel (März 2008)
München: EU-Ermittler durchsuchen Intel-Büros (Februar 2008)
Auch US-Ermittler nehmen Verfahren gegen Intel auf (Januar 2008)
Intel äußert sich zu EU-Wettbewerbsverfahren (Januar 2008)
EU-Wettbewerbsverfahren: Intel bittet um Zeit (Oktober 2007)
Wettbewerb mit AMD: EU-Verfahren gegen Intel (Juli 2007)