AMD: Interessante Fakten aus dem Quartalsbericht

Volker Rißka
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Seit einem halben Jahr ist AMD ohne CEO, auch im „Conference Call“ konnte der Konzern keine Erfolge bei der Suche vermelden. Diese bleibt aber nach wie vor die wichtigste Aufgabe, insbesondere um Analysten und damit den Aktienkurs zu beruhigen.

Laut AMD ist es komplizierter als gedacht, den richtigen Kandidaten zu finden, weshalb man auch nach einem halben Jahr nach Dirk Meyers Rauswurf Mitte Januar noch keinen Erfolg bei einem Nachfolger vorweisen kann. In großen US-Medien wurden bereits viele Namen genannt, jedoch sollen hochrangige Manager wie Tim Cook (CFO bei Apple), Pat Gelsinger (Ex-Intel-CTO), William Nuti (CEO bei NCR Corp.) und Mark Hurd (Ex-CEO bei HP) AMD allesamt einen Korb gegeben haben. Auf die Frage eines Analysten im „Conference Call“ zu den Quartalszahlen, ob man im aktuellen dritten Quartal einen CEO vorstellen wird, wollte sich AMD nicht festnageln lassen.

Erfreuliche Zahlen konnte AMD aus dem jungen APU-Segment vermelden. Insgesamt sechs Millionen Einheiten auf Basis der „Brazos“ hat AMD im zweiten Quartal ausgeliefert, von den schnellen „Llano“-APUs waren es seit Ende März und damit für das zweite Quartal in den Büchern stehend eine Million Einheiten. Die APUs sind auch weiterhin die große Hoffnung, weshalb man den Blick direkt voraus warf. „Trinity“ soll im Jahr 2012 in einer speziell designten stromsparenden Version nur noch die Hälfte an Energie verbrauchen, als die 35-Watt-Variante des „Llano“ heute benötigt.

Auch zum „Bulldozer“ verlor AMD einige Worte. Bei der Server-Variante „Interlagos“ will man im kommenden Monat mit den ersten Auslieferungen beginnen. Gleiches gilt für „Zambezi“ als High-End-Desktop-Version, der ab dem kommenden Monat produziert und dann ausgeliefert werden soll. Der in einem AMD-Video gespoilerte Termin vom 19. September könnte knapp zutreffend sein, auch wenn die Zeitspanne zwischen Produktionsbeginn und Marktstart sehr kurz wäre. Zum Vergleich: „Llano“ und „Ontario“ hatten zehn Wochen Vorlaufzeit zwischen Produktionsbeginn, ersten Auslieferungen und der eigentlichen offiziellen Vorstellung.