Xbox Music startet diese Woche

Patrick Bellmer
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Noch in dieser Woche will Microsoft den hauseigenen Streaming-Dienst Xbox Music starten, wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilt. Damit werden frühere Spekulationen bestätigt, nach denen der Software-Konzern auch im Bereich der Musikunterhaltung direkt mit Apple und Google konkurrieren will.

Den Anfang wird dabei die Xbox 360 machen; hier wird Microsoft den neuen Dienst zusammen mit dem für diese Woche angekündigtem umfangreichen Dashboard-Update installieren. Ab dem 26. Oktober sollen dann auch Desktop-PCs, Notebooks und Tablets unterstützt werden – sofern diese unter Windows 8 oder Windows RT laufen.

Auf diesen vier Plattformen sollen Nutzer Zugriff auf mehr als 30 Millionen Titel haben, die entweder gestreamt – einzelne Titel und selbst erstellte Abspiellisten – oder heruntergeladen werden können. Dabei wird es insgesamt drei Modelle geben, die sich in den Punkten Preis und Umfang voneinander unterscheiden.

Kostenlos, dafür mit Werbung versehen, zur Verfügung steht dabei das Musik-Streaming. In den ersten sechs Monaten kann der Nutzer unbegrenzt lange die gewünschten Titel anhören, danach wird die Zeit limitiert; auf welchen Wert, ist noch unbekannt. Eine weitere Einschränkung: Das Streaming steht nur für Geräte mit Windows 8 und Windows RT zur Verfügung, zum Einsatz kommen dabei 192kbps-WMA-Titel.

Gegen Zahlung einer monatlichen Gebühr in Form des Xbox Music Pass entfällt sowohl die zeitliche Einschränkung als auch die Werbung. Zur Verfügung steht dieses Modell später auf allen vier Plattformen, auf der Xbox 360 werden zudem mehrere zehntausend Musikvideos inbegriffen sein. Fällig werden hierfür in den USA 9,99 US-Dollar.

Xbox Music

Der dritte Baustein ist der klassische MP3-Store, in dem alle Titel und Alben gegen einmalige Zahlung erworben werden können. Auf diesen Zugreifen kann man über Geräte mit Windows 8, Windows RT oder Windows Phone 8. Die Preise für einzelne Stücke oder Alben sind noch nicht bekannt. Zur Verfügung stehen sie als 256kbps-MP3 ohne Kopierschutz.

Im kommenden Jahr soll Xbox Music dann um eine Cloud-Funktion erweitert werden, die vom Prinzip her Apples iTunes Match und Amazons Cloud Player entspricht. Dabei kann die eigene Musikbibliothek auf Microsofts Server übertragen werden, von wo aus sie dann via Internet auch von anderen Geräten aus nutzbar ist. Zum Umfang des Speicherplatzes gibt es noch keine Aussagen, auch zu den unterstützten Formaten ist noch nichts bekannt.

Nach aktuellem Stand sollen in den kommenden Monaten weitere Plattformen Xbox Music nutzen können. Um welche es sich dabei konkret handelt wird, teilte Microsoft nicht mit. Konkrete Aussagen bezüglich Windows 7 oder Windows Phone 7.x gibt es nicht.

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