Zehn GeForce GTX 760 im Test: Die Kühlsysteme im Vergleich

Wolfgang Andermahr
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Zehn GeForce GTX 760 im Test: Die Kühlsysteme im Vergleich

Einleitung

Die GeForce GTX 760 ist für Nvidia die wichtigste Grafikkarte auf der neuen 700er-Serie. Nicht weil sie die schnellste ist, sondern weil sie mit einem Preis von etwas über 200 Euro klar auf den Massenmarkt abzielt. Hier werden Stückzahlen abgesetzt. Bereits zur Vorstellung haben wir uns der Karte im Details gewidmet. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf insgesamt zehn Karten, neun davon kleiden sich in einem von Boardpartnern selbst entworfenen Design.

Dieser Artikel legt den Fokus dabei klar auf das verwendete Kühlsystem. Denn es stellt heutzutage nicht nur ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den Karten am Markt dar. In Zeiten von GPU Boost 2.0, das Taktraten nicht nur von der Leistungsaufnahme sondern auch von der Chiptemperatur abhängig macht, hat das Kühlsystem darüber hinaus direkten Einfluss auf die Geschwindigkeit der Karte. Die Karte darf den Boost nur so hoch takten, wie es Stromverbrauch und Temperatur der GPU zulassen.

Unser Dank gilt an dieser Stelle dem Online-Shop Caseking, der uns Leihweise mit Testgeräten der Gainward- und die Inno3D-Karte versorgt hat. Alle anderen Karten wurden vom jeweiligen Hersteller zur Verfügung gestellt.

Testkandidaten

Gleich neun Partnerkarten im eigenen Design haben den Weg in unseren Testparcours gefunden. Im Detail handelt es sich um die Modelle:

  • Asus GeForce GTX 760 DirectCU II OC
  • EVGA GeForce GTX 760 SC ACX
  • Gainward GeForce GTX 760 Phantom
  • Gigabyte GeForce GTX 760 OC
  • Inno3D GeForce GTX 760 iChill
  • KFA² GeForce GTX 760 EX OC
  • MSI GeForce GTX 760 TwinFrozr Gaming
  • Palit GeForce GTX 760 JetStream
  • Zotac GeForce GTX 760 AMP!.
Zehn GeForce GTX 760 im Test

Darüber hinaus haben wir das von Nvidia bereitgestellte Referenzdesign in den Vergleich aufgenommen, da aktuell noch eine Reihe von Karten im Handel auf diesem Entwurf von PCB und Kühler basiert.

Zehn Nvidia GeForce GTX 760 im Test
Zehn Nvidia GeForce GTX 760 im Test

Technische Daten

Optisch die auffälligste Karte im Testfeld ist die Inno3D GeForce GTX 760 iChill, da die Karte mit einer enormen Länge von 29 Zentimeter daher kommt. Dagegen ist die Zotac GeForce GTX 760 AMP! mit 20,5 cm regelrecht winzig. Nutzer mit älterem Netzteil sollten auf die Stromversorgung achten. Von 1 x 8 Pin über 2 x 6 Pin bis 1 x 6 Pin und 1 x 8 Pin ist alles dabei.

PCB Design Länge Stromversorgung
Referenz Nvidia 24,5 cm 2 × 6-Pin
Asus DCII OC Asus 21,5 cm 1 × 8 Pin
EVGA SC ACX EVGA 24,5 cm 1 × 6-Pin, 1 × 8-Pin
Gainward Phantom Gainward 24,0 cm 2 × 6-Pin
Gigabyte OC Gigabyte 28,0 cm 1 × 6-Pin, 1 × 8-Pin
Inno3D iChill Inno3D 29,0 cm 2 × 6-Pin
KFA² OC EX KFA² 25,5 cm 1 × 6-Pin, 1 × 8-Pin
MSI TF Gaming MSI 26,0 cm 1 × 6-Pin, 1 × 8-Pin
Palit JetStream Palit 24,5 cm 2 × 6-Pin
Zotac AMP! Zotac 20,5 cm 2 × 6-Pin

Beim Kühlsystem lenkt das Referenzdesign einen kurzen Blick auf sich, da es als einziges mit einem Radial-Lüfter daher kommt – der ganze Rest setzt Axial-Lüfter ein. Davon abgesehen macht erneut die Inno3D-Karte auf sich aufmerksam: Ein großer Kühlkörper, drei verschieden große Lüfter und gleich fünf Heatpipes sind auf der Hardware verbaut. MSI vertraut auf der GeForce GTX 760 TwinFrozr Gaming zwar nur auf zwei Lüfter, doch haben diese gleich einen Durchmesser von 95 Millimeter. Inno3D, Gainward und Palit brauchen als einzige intern drei Slots Platz (zwei auf der Slotblende).

Kühler Design Slots Kühlkörper Lüfter
Referenz Nvidia 2 Slot Kufer-Kern,
Alu-Radiator
1 × 65 mm (radial)
Asus DCII OC Asus 2 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
4 Heatpipes
2 × 70 mm (axial)
EVGA SC ACX EVGA 2 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
2 × 90 mm (axial)
Gainward Phantom Gainward 3 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
2 × 75 mm (axial)
Gigabyte OC Gigabyte 2 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
3 × 75 mm (axial)
Inno3D iChill Inno3D 3 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
5 Heatpipes
1 × 85 mm (axial),
2 × 75 mm (axial)
KFA² OC EX KFA² 2 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
4 Heatpipes
2 × 85 mm (axial)
MSI TF Gaming MSI 2 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
2 × 95 mm (axial)
Palit JetStream Palit 3 Slot Alu-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
2 × 85 mm (axial)
Zotac AMP! Zotac 2 Slot Kupfer-Kern,
Alu-Lamellen,
3 Heatpipes
2 × 75 mm (axial)

Wer dagegen die (theoretisch) schnellste Karte haben möchte, sollte zur Zotac GeForce GTX 760 AMP! greifen. Sowohl der Base- als auch der angegebene, durchschnittliche Turbo-Takt liegen leicht höher als bei der Konkurrenz. Darüber hinaus wird auch zugleich der GDDR5-Speicher um 100 MHz übertaktet, das ist ansonsten nur noch bei Gainward, Inno3D und Palit der Fall.

Takt / Speicher GPU GPU Boost Speicher (2D) Speichergröße
Referenz 980 MHz 1.033 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Asus DCII OC 1.006 MHz 1.072 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
EVGA SC ACX 1.072 MHz 1.137 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Gainward Phantom 1.072 MHz 1.137 MHz 3.104 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Gigabyte OC 1.085 MHz 1.150 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Inno3D iChill 1.059 MHz 1.124 MHz 3.104 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
KFA² OC EX 1.059 MHz 1.111 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
MSI TF Gaming 1.020 MHz 1.085 MHz 3.004 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Palit JetStream 1.072 MHz 1.137 MHz 3.104 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Zotac AMP! 1.111 MHz 1.176 MHz 3.104 MHz 2.048 MB GDDR5, Hynix
Im Leerlauf takten alle Karten die GPU auf 135 und den Speicher auf 324 MHz.