News Xing-Mitglieder für fehlendes Impressum abgemahnt

Jirko

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Seit einigen Tagen werden Fälle von Xing-Mitgliedern bekannt, die für das Fehlen eines Impressums von einer Stuttgarter Anwaltskanzlei abgemahnt werden. Bei den Xing-Mitgliedern handelt es sich ebenfalls um Anwälte, denen vorgeworfen wird, dass sie ihrer Impressumspflicht nicht nachkämen.

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selber schuld, vor allem als anwälte hätten sie das ja wirklich wissen müssen. und wer tritt bei xing schon privat auf?
 
Und so gehen die Abmahnungen in die nächste Runde -__-
 
Solange sich die Anwälte gegenseitig abmahnen geht es ja noch.
 
Es ist schon unfassbar. Für jeden Mist, muss man in Deutschland mittlerweile seine vollständige Adresse, Telefonnummer, Name, Titel, Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf, Einkommen, Schulabschluss, Lebenslauf, Ausbildung, Krankenversicherung, Vermögen, Bild, etc.. der Öffentlichkeit preisgeben.

Wann wird es eigentlich Pflicht, dass jedem Bürger 24/7 eine Drohne mit Kamera nachfliegt, die das Bild Live ins Internet streamt? Oder dass in den Toiletten zukünfig eine Waage und ein Massenspektrometer eingebaut wird, damit Zusammensetzung und Menge des Stuhlgangs an Krankenversicherungen übermittelt werden?

Privatsphäre und Datenschutz können wirklich aus den Wörterbüchern gestrichen werden. So etwas existiert nicht mehr!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hier privat und was geschäftlich ist, das vermisse ich in den ganzen Artikeln (auch auf anderen Seiten) über diesen Fall.
Wenn du als Unternehmen oder Selbstständiger dort auftrittst ist es wohl geschäftlich. Wenn du aber als normaler Angestellter dort bist, denke ich, das du nichts zu befürchten hast. Aber es wissen ist was anderes ;-)
Wäre schön, wenn so etwas im Artikel erläutert wäre ...
 
Die Kanzlei beschränkt sich auf Anwälte, weil nach geltendem Recht nur direkte Wettbewerbsgegner dafür abgemahnt werden dürfen. Die Abmahnungen werden aber trotzdem keine Gültigkeit haben, da die Xing Profile wie im Artikel beschrieben privat genutzt werden. Also besteht keine Impressumspflicht. Das werden die Abgemahnten wohl sicherlich ALLE wissen.
 
Lächerlich.
 
Bis zur Klärung des Falles ist allerdings zu empfehlen, dass im Zweifel auch bei Xing-Profilen ein Impressum verlinkt oder direkt eingegeben wird.
Ich würde jedem empfehlen auch bei Computerbase-Benutzerprofilen von nun an ein Impressum zu verlinken.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, ist wohl eine Impressumsverlinkung unter jeden Content-Beitrag welchen man im Internet hinerlässt obligatorisch :freak:
 
Jo is gerechtfertigt. Wenn sie ihr Impressum nicht angeben, selber schuld.
 
Lex32 schrieb:
Jo is gerechtfertigt. Wenn sie ihr Impressum nicht angeben, selber schuld.

Es gibt eigentlich nur drei Möglichkeiten zu deinem "unsinnigen" Beitrag:

1. Du bist geschätzt 12 und verstehst das Thema nicht
2. Du hast dir den Beitrag gar nicht durchgelesen
3. Du willst / kannst es nicht verstehen und einfach nur einen Kommentar abgeben

Back to Topic:
Ich finde man sollte Anwälten die so etwas mit System machen die Berechtigungen zum "Anwalten" entziehen. Es kann doch nicht sein das für so etwas immer Zeit und Geld der Gerichte draufgeht, auch wenn der Abmahn-Anwalt im schlimmsten Fall selbst die Kosten tragen muss.
Hoffentlich gibt das ne richtige Klatsche für ihn. Wenn man sich die einzelnen Beiträge der angeklagten Anwälte durchliest merkt man schon das die Sache eigentlich aussichtslos ist.
 
Geniale Idee Anwälte abzumahnen... das Positive daran ist, dass die in der dafür aufgewendeten Arbeitszeit niemand unbescholtenen beharken können :D
 
Das Thema muss endlich vor höhere Gerichte wie den BGH oder EuGH. Denn ob das Landgericht Aschaffenburg oder meine Oma irgendetwas dazu sagen spielt keine große Rolle.
 
Margot Honecker schrieb:
selber schuld, vor allem als anwälte hätten sie das ja wirklich wissen müssen.

Schwachsinn. Das juristische Grundstudium ist zwar breit gefächert, trotzdem ist nicht zu erwarten, dass ein Anwalt sich in jeglichen Rechtsbereichen ausreichend auskennt.
 
alffrom schrieb:
Schwachsinn. Das juristische Grundstudium ist zwar breit gefächert, trotzdem ist nicht zu erwarten, dass ein Anwalt sich in jeglichen Rechtsbereichen ausreichend auskennt.

In dem Fall hier ist es insbesondere zweifelhaft, ob sich der Abmahnanwalt auf dem Gebiet ausreichend auskennt.
Eigentlich ist das Leben eines Abmahnanwalts ja wie Pokern: Zufällig Leute verklagen, und darauf spekulieren dass keiner den Rechtsweg eingeht.
Von daher finde ich es interessant das man Anwälte abmahnt. Ist zwar ein noch höheres "Troll-Level" und entbehrt nich einer gewissen Komik, aber damit lässt man sich mit einem hohen Risiko auf ein Präzedenzfall ein welcher einem die Geschäftsgrundlage entziehen kann ...

Verstehe somit nicht wirklich die Motivation des Abmahnanwalts.
PS: OK, selber abmahnen wegen unlauteren Wettbewerb geht vermutlich nur gegen andere Anwälte ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde man sollte Anwälten die so etwas mit System machen die Berechtigungen zum "Anwalten" entziehen.

Oder einfach das Geld in die Staatskasse stecken. Ich mein hier geht es NUR ums Geld, würde sich das finanziell nicht lohnen würde auch keiner Abmahnen.

Inwiefern ist da jetzt eignetlich irgendwer benachteidigt durch dass irgendwo nicht die komplette Anschrift steht?

Sorry aber finde diesen ganzen Abmahnwahn schon krankhaft. Kann ich auch Geld machen wenn ich selber Falschparker aufspüre oder zu Schnellfahrer?

Wäre doch mal geil wenn jeder zum Hobbypolizisten wird. Sollen die Anwälte wenn sie sich nicht an das Recht halten halt eine Strafe zahlen an den STAAT.

In meinen Augen sollten sich auch Anwälte um wichtigere Dinge kümmern. Wenn sie das schnelle Geld machen wollen sollen sie gefälligst aufen Strich gehen.
 
user321 schrieb:
Wenn du als Unternehmen oder Selbstständiger dort auftrittst ist es wohl geschäftlich. Wenn du aber als normaler Angestellter dort bist, denke ich, das du nichts zu befürchten hast
Hm ne... Das ist wie bei Facebook:
Für meine private FB-Seite benötige ich kein Impressum, selbst wenn ich über diesen Account eine Firmen-Page administriere. Für die öffentliche Seite als Firma hingegen gilt das TMG.

Also ja, die abgemahnten Anwälte können sehr wohl PRIVATE Profile bei Xing haben, das schließt ihre Tätigkeit als Anwalt nicht grundlegend aus, unabhängig ob sie eine eigene Kanzlei haben oder nur Angestellte, z.B. einer Kanzlei, sind.

x.treme schrieb:
Ich würde jedem empfehlen auch bei Computerbase-Benutzerprofilen von nun an ein Impressum zu verlinken.
Nur bei den Usern, die hier gezielt Kunden für ihre Dienstleistungen werben. Alles andere ist privat und vom TMG ausgenommen.

x.treme schrieb:
Eigentlich ist das Leben eines Abmahnanwalts ja wie Pokern: Zufällig Leute verklagen, und darauf spekulieren dass keiner den Rechtsweg eingeht.
Nicht mal unbedingt das. Meist stecken hinter den Anwälten ja andere Firmen, z.B. Markentrolle. Die spekulieren weniger, dass sich keiner wehrt, sondern dass wenigstens 10-20% direkt bezahlen ohne Fragen zu stellen. Bei sagen wir 1500€ pro Fall und 1000 Abmahnungen... rechnet mal die 20%, da kommt ein erkleckliches Sümmchen zusammen.
Wenn es dann nach hinten losgeht, siehe Redtube, taucht man einfach mti der ergaunerten Summe irgendwo in Südostasien unter und lässt sich von kleinen niedlichen Happy-End-Masseusen die Opiumpfeife stopfen.
Ergänzung ()

Ilsan schrieb:
Inwiefern ist da jetzt eignetlich irgendwer benachteidigt durch dass irgendwo nicht die komplette Anschrift steht?
Ein Verstoß gegen das TMG ist in dem Fall eben unlauterer Wettbewerb. Deine Wettbewerber tuen etwas, dass dein Geschäft auf unlautere Weise negativ beeinflusst (beeinflussen könnte...)
 
x.treme schrieb:
Ich würde jedem empfehlen auch bei Computerbase-Benutzerprofilen von nun an ein Impressum zu verlinken.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, ist wohl eine Impressumsverlinkung unter jeden Content-Beitrag welchen man im Internet hinerlässt obligatorisch :freak:

Das wäre das Ende des Internets wie wir es kennen - auch wenn ich Dir was die Entwicklung angeht durchaus recht gebe.

btt
Wenn es ein geschäftlich genutzter Account war, dann ist es auch OK ( nach geltendem Recht ), wenn es ein Privater ist, dann eben nicht - die Entscheidung was Privat und was Geschäftlich bedeutet, wird natürlich dem jeweiligen Richtir überlassen...
Mangels genauer Beschreibung dieser Abmahnungen kann man dazu eigentlich nichts weiter sagen.
 
Im Prinzip könnt man hier auch jeden User abmahnen der ein "Hier könnte Ihre Werbung stehen"-Spruch in der Signatur hat oder dort auf seine Webseite verlinkt wo auch nur ein einzelnes Werbebanner vorhanden ist. ;)

Gar keine so schlechte Idee... mal überlegen... *gg*
 
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