News Niederlande auf dem Weg zur gesetzlichen Netzneutralität

Patrick

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Die hierzulande viel diskutierte Netzneutralität ist auch in anderen Ländern ein Thema, so auch in den Niederlanden. Aber anders als in Deutschland ist man dort auf dem besten Wege, die Gleichbehandlung der zu übertragenden Daten gesetzlich zu verankern, zumindest im Mobilfunkbereich.

Zur News: Niederlande auf dem Weg zur gesetzlichen Netzneutralität
 
YouTube bietet lediglich was an worauf viele Internetnutzer gerne zurückgreifen. Dafür sollen sie also zahlen.
Dagegen!
 
Schon klar, es geht ihnen nicht um die höheren Einnahmen :D Ist doch egal, wenn die Kunden dann "kostenlos" über VoIP sprechen. Da sind die Konzerne einfach mal "gnädig":rolleyes:

Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

Aber zur News: Finde ich begrüßenswert, dass sowas auch im Gesetz verankert wird. Kann sich unsere Mutti und ihre Pappenheimer gerne mal ne Scheibe von abschneiden!
 
Soweit ich mich erinnere ging es dabei bei uns in Deutschland doch darum, das die Telekom von Google und co gebühren verlanen wollte, da sie großen Traffig veruhrsachen und dadurch das Netz stark belasten...

Ich finde die Netze sollte Neutral bleiben, da ich es nicht gut finde wenn solche Konzerne an beiden fronten abkassieren. Ist ja nicht so das wir die Internetleitung für lau bekommen. Ok konzerne wie google hätten zwar ohne weiteres genug Kohle, aber es würde dadurch zu einer Wettbewerbsverzerrung kommen. kleine oder durchschnittlich große seiten würden mit der zeit verschwinden, da sie die kosten nicht zahlen können...
diese seiten zahlen meist ja auch schon was für die server...
 
Dabei geht es allerdings nach Aussagen der Deutschen Telekom und Vodafone nicht in erster Linie darum, den Endverbraucher mit höheren Kosten zu belasten, sondern große Verursacher von Datenaufkommen wie beispielsweise YouTube finanziell am Ausbau der sogenannten Backbones zu beteiligen.
Wie naiv muss man sein, um das zu glauben? Rückblende: Wer erinnert sich noch an die Fastpath-Geschichte rund um die seinerzeit noch neuen DSL-Zugänge? Da hat sich die Telekom doch sogar das Abschalten eines überflüssigen Fehlerkorrekturprotokolls bezahlen lassen. Wirtschaftsunternehmen sind auf Profitmaximierung ausgerichtet und alles, was diesem Ziel zuträglich ist, wird angestrebt. Da wäre doch ein Mechanismus, der Datenpakete unterschiedlich gewichtet, ideal dafür, um ein neues Geschäftsmodell zu befeuern, das für den Endverbraucher höhere Kosten bedeutet.
Gesetzlich festgeschriebene Netzneutralität wäre auch hier absolut wünschenswert. Leider Gottes wird das wohl nichts werden, so käuflich wie unsere politische Klasse ist.
 
Dabei geht es allerdings nach Aussagen der Deutschen Telekom und Vodafone nicht in erster Linie darum, den Endverbraucher mit höheren Kosten zu belasten, sondern große Verursacher von Datenaufkommen wie beispielsweise YouTube finanziell am Ausbau der sogenannten Backbones zu beteiligen.

Meiner Meinung nach würde YouTube wohl eher das Angebot von HD-Videos in Deuschland nicht mehr zur Verfügung stellen, bevor sie sich finanziell am Ausbau der Backbones beteiligen müssten.
 
Ich frage mich eh was das soll. Auf der einen Seite nehmen sich die ISPs selber die Wurst vom Brot indem Sie Dumpingpreise zulassen und auf der anderen Seite wollen Sie dann das Geld von google und co wieder reinholen....Da sage ich wirklich: an der 1und1 Lösung des Problems sollte sich mehr anbieter orientieren.

1und1 bietet einfach einen super Billig Tarif an der eben nur 100Gbyte Traffic inkl. hat. Danach 1Mbit bis Monatsende. Hochwechseln geht immer (25€ DSL6k ohne Limit/30€ 16k unlimitiert).
vielleicht sollte nur auf 2Mbit gedrosselt werden damit man das Netz doch noch nutzen kann und gut ist.

Und die Telekom soll ja nicht mekern! 35€/16k (wenn denn möglich),Zwangs 24Monate MVLZ, und dann nichtmal nen Router dabei. Also wenn die damit nicht klarkommen...würde ich ihnen Missmanagement unterstellen.
 
1und1 ist ein purer Schrott -> nur so...

@Topic:
Ich finde es ungerecht, dass man die Inetflat hat, diese bezahlt, und dann kommen die nachträglich und wollen wegen Trafficaufkommen Geld haben. Wozu bezahlt man dann den Vertrag? Und dass die Netze ausgelastet sind ist nicht Enduserproblem -> der bezahlt ja, was im Vertrag steht. Auslastung der Netze sollte uns in erster Linie nicht stören...
 
Nero FX schrieb:
Ich frage mich eh was das soll. Auf der einen Seite nehmen sich die ISPs selber die Wurst vom Brot indem Sie Dumpingpreise zulassen

Wie gut, dass Sie nicht im Management sitzen!

Die Aussage der Telekom hat rein gar nichts mit "dumping Preisen" zu tun. Selbst wenn die Telekom das doppelte einnehmen würden, würde die Telekom es woanders investieren und dennoch weiterhin meckern. Die Telekom blieb nicht in ihrem Kerngeschäft (Mobilesparte im Ausland usw.) und hat sich selbst in Aus geschoßen. Von der schlechten Publicity schweige ich mal ganz.

Was ein Glück haben wir mehrere Anbieter und was für ein Glück ist der Telekom Backbone nicht der einzige in Deutschland.

Beteiligen sich eigentlich die Autohersteller am Autobahn- Straßenbau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja so, als ob die Autohersteller die Autos sehr günstig verkaufen und dann rummeckern, dass man damit schneller als 100km/h fahren darf, dafür extra Geld nehmen wollen, damit sie die Garantieleistungen bezahlen können, die aufgrund der schlechten Qualität der Autos wegen der niedrigen Verkaufspreise ständig auftreten durch Autobahnfahren.

ot: seit wann "Siezen" wir uns hier?

Unterlasse er diese Gossensprache.


:)
 
Na ein super Schritt von den Niederlanden.
Nur wird so was bei uns nicht kommen, dazu ist unsere Politik viel zu sehr damit beschäftigt Daten zu speichern und Trojaner zu verteilen.
 
Ich glaube hier findet eine Verwechslung statt. In meinen Augen verursacht nicht YouTube den Traffic, sondern der User mit seiner Anfrage. Schon dreist was hier wieder stattfindet und schlimm ist, dass die Politik mal wieder nichts geregelt kriegt in Deutschland.
 
Das ist ja ein netter Versuch, wenn die EU aber eine andere Vorgaben macht ist jegliche nationale Bemühung von gewählten Politikern eh obsolet.
 
Sollen sie wieder 0,25mbit max download einführen, dann surft auch keiner ständig auf Youtube.
Wer 50mbit/100mbit etc anbietet soll sich nicht wundern wenn es genutzt wird.

^Das ist natürlich nicht meine echte Meinung. Nur um evtl Flames vorzubeugen derer die es ernst nehmen.
 
Exar_Kun schrieb:
ot: seit wann "Siezen" wir uns hier?

Mit dem "Sie" wollte ich nur das Management dick unterstreichen, ansonsten pflege ich das "Du" zu gebrauchen. Beim nächsten mal hole ich bei DIR die Erlaubnis ein :lol:
 
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mit einer ansatzweise leistungsfähigen Telekommunikationsinfrastruktur müsste man sich die Frage der Netzneutralität gar nicht erst stellen. Zumal die Fragerei bzgl. der Netzneutralität den Steuerzahler mal wieder etliche Millionen kostet, die anderweitig besser (viel besser) investiert wären.

Im Übrigen soll das nicht heißen, dass ich die "Netzneutralität" für falsch halte, ganz und gar nicht. Es ist in jedem Fall dennoch zu begrüßen, dass die Niederlande dies venünftig geregelt haben.
 
Ycon schrieb:
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mit einer ansatzweise leistungsfähigen Telekommunikationsinfrastruktur müsste man sich die Frage der Netzneutralität gar nicht erst stellen. Zumal die Fragerei bzgl. der Netzneutralität den Steuerzahler mal wieder etliche Millionen kostet, die anderweitig besser (viel besser) investiert wären.

Im Übrigen soll das nicht heißen, dass ich die "Netzneutralität" für falsch halte, ganz und gar nicht. Es ist in jedem Fall dennoch zu begrüßen, dass die Niederlande dies venünftig geregelt haben.


Das Problem ist nur Leistungsfähigen Telekommunikationsinfrastruktur würde bedeuten das die Anbieter etwas bezahlen müssen wo sie kein Gewinn dran haben. Und das macht keiner das ist wie damals mit den Strommasten es wird Repariert wo mal was kaputt ist und Leitungen nur gelegt wenn man daran wieder dicke Gewinn macht. Und das wird solange gehen bis mal das Netz zusammenbricht weil man lange Genug dran Rumgefuscht hat.
 
sondern große Verursacher von Datenaufkommen wie beispielsweise YouTube finanziell am Ausbau der sogenannten Backbones zu beteiligen.

YOUTUBE?! Der NUTZER verursacht den Traffic! Soll man halt mehr Geld für mehr Traffic verlangen, aber Youtube backbones ausbauen zu lassen ist als würde man eine Metzgerei am Ausbau der Viehzucht beteiligen, weil die ja so viel Fleisch verbraucht :freak:
Lass Hirn vom Himmel regnen.

Das mit der Rumpfuscherei kann man auch anders regeln. Man schreibt einfach gesetzlich vor, dass xx% der Maximalleistung von Verträgen auch immer als Mindestleistung vorhanden sein müssen (wäre sowieso mal sinnvoll bei den ganzen tollen "16k" Verbindungen), und wenn die irgendwohin nicht vorhanden ist, liegt ein Mangel vor. :)
 
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