Video- /Audiostreams benötigen den meisten Traffic
Nach der Studie Global Broadband (PDF-Datei) des auf Netzwerk-Management spezialisierten Unternehmen Sandvine nehmen Video- und Audiostreams mittlerweile den größten Anteil am weltweiten Traffic-Aufkommen im Internet ein.
Die Echtzeit-Unterhaltungsangebote machen demnach 27 Prozent des weltweiten Internetverkehrs aus, was einem Zuwachs von 14 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sie konnten somit das durch P2P-Dienste entstehende Datenaufkommen auf Rang 2 verweisen. Der durch Filesharing entstandene Traffic hat zwar in absoluten Zahlen zugenommen, macht relativ gesehen aber einen deutlich geringeren Anteil aus als Video- und Audiostreams. Nur noch 20 Prozent des weltweiten Datenverkehrs entstehen durch P2P-Netzwerke. Zulegen konnten dagegen Speicher- und Back-up-Dienste mit einem Wachstum von 56 Prozent sowie Online-Gaming-Dienste mit einem Plus von 50 Prozent.
Betrachtet man hingegen die Gruppe der „Heavy Internet User“, die gemäß der Studie zweihundert mal mehr als der durchschnittliche Internetnutzer zum Datenverkehr besteuern, liegen P2P-Dienste mit 46 Prozent weiter an der Spitze. Ebenso fallen regionale Unterschiede auf. In Afrika nutzen beispielsweise fast 30 Prozent und in Lateinamerika rund 18 Prozent der Internetnutzer VoIP-Dienste wie Skype, während diese in Europa, Nordamerika oder der Asien-Pazifik-Region kein größere Rolle spielen.
Für die Studie wurde vom ersten bis zum 22. September eine weltweite Traffic-Analyse durchgeführt, an der 20 Internet Service Providern (ISP) mit insgesamt 24 Millionen Kunden teilnahmen.