AMD Athlon 5350 im Test: Der 8-Watt-Selbstbau-PC

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Volker Rißka
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AMD Athlon 5350 + MSI AM1I

Das Hauptaugenmerk im Test gilt dem Athlon 5350 als Flaggschiff der neuen Serie zusammen mit dem Mainboard MSI AM1I als eines der bereits verfügbaren Mini-ITX-Platinen für AMDs neue Einsteigerplattform. Zum Lieferumfang der Boxed-Kabini gehört auch ein kleiner Lüfter, der den ruhigen Betrieb auch bei voller Last bewerkstelligt.

AMD Athlon 5350 mit Kühler
AMD Athlon 5350 mit Kühler
„Kaveri“ (li) vs. „Kabini“ (re)
„Kaveri“ (li) vs. „Kabini“ (re)

Das MSI-Mainboard führt das aus, was der SoC inklusive Chipsatz (FCH) von AMD bereitstellen kann. Zwei Speicherslots, weiterhin jedoch ein Single-Channel-Speicherinterface, zwei SATA-Ports mit 6 Gbit/s sowie ein PCI-Express-x16-Slot, der elektrisch aber nur mit 4 Lanes angebunden ist, sind die Hauptmerkmale.

Darüber hinaus gibt es einen halb-großen Mini-PCI-Express-Anschluss auf dem Board, beispielsweise für ein WLAN-Modul. Am I/O-Panel finden sich vier USB-Ports, zwei davon USB 3.0, drei Ausgänge für die Grafik (D-Sub, DVI und HDMI) sowie Anschlüsse für LAN und Sound wieder. Für Nostalgiker gibt es PS2-Anschlüsse für die Tastatur und die Maus.

MSI AM1I mit AMD Athlon 5350

Die kleine und große Konkurrenz

Als von AMD auserkorener direkter Konkurrenten ist Intels junge Plattform rund um die „Bay Trail“ ebenfalls im Test vertreten. Seit September des letzten Jahres versucht Intel nicht nur in Tablets sondern auch in Notebooks und Desktop-PCs zu platzieren; mit bisher mäßigem Erfolg. Anfang 2014 nahm der Zug allerdings langsam etwas mehr Fahrt auf, neue Steppings und zusätzliche Features wie Quick Sync wurden von Intel erst vor wenigen Wochen auch Bay Trail bewilligt.

Celeron J1800 und Celeron J1900, deren größere Unterschiede die Anzahl der Kerne ist, sind als weitere direkte Gegenspieler im Test dabei. Die SoCs sind immer fest auf einem Mainboard verlötet, die Preise starten inklusive der besagten Platine bereits ab 50 respektive 60 Euro.

Intel Celeron J1900
Intel Celeron J1900
Intel Celeron J1800
Intel Celeron J1800

Die Konkurrenz ist jedoch noch weitaus größer, wenn der Kreis um das Flaggschiff Athlon 5350 mit seinem Preis von 45 Euro gezogen wird. Im Rahmen von 15 Euro weniger oder mehr finden sich unzählige sockelbare Prozessoren wieder, auch die passenden Mainboards kosten heutzutage nur noch wenig Geld. Ende 2013 haben wir acht Prozessoren für 30 bis 65 Euro getestet, einige dieser Analysen werden jetzt bei der Einordnung der Kabini im Desktop helfen.

Zwei Bay-Trail-Boards umrahmen Kabini
Zwei Bay-Trail-Boards umrahmen Kabini

Die Konkurrenz lauert aber nicht nur im eigenen Haus „Richland“ und „Trinity“ ab 30 Euro, von Intel gibt es zum selben Preispunkt Varianten von „Ivy Bridge“ und „Haswell“.

Intel Pentium G3220 für ebenfalls 45 Euro
Intel Pentium G3220 für ebenfalls 45 Euro