Core i5-4690K im Test: Intels „Devil's Canyon“ für Spieler

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Volker Rißka
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Undervolting

Im BIOS moderner Mainboards lässt sich die Spannung so einstellen, dass zum Referenzwert über einen sogenannten Offset-Wert ein wenig mehr oder weniger Spannung gegeben wird, ohne eine festen Wert zu definieren. Denn je nach Turbo-Modus oder Leerlauf agieren modernen CPUs mit sehr vielen verschiedenen Stufen hinsichtlich der Spannung. Insbesondere die Leistungsaufnahme unter Last lässt sich auf diesem Weg senken.

Intel Core i5-4690K mit geringer Spannung
Intel Core i5-4690K mit geringer Spannung

Mit einem Offset-Wert von -0,10 Volt liegen im maximalen Turbo-Modus von 3,9 GHz noch 1,025 Volt Spannung an, beim Turbo auf allen Kernen und einem Takt von 3,7 GHz braucht die CPU nur 0,975 Volt. Die Leistungsaufnahme in Prime sinkt um 15 Watt, die Temperatur nochmals um fünf Grad. Mit 47 Grad Maximaltemperatur mit einem klassischen Luftkühler ist der Intel Core i5-4690K jetzt schon fast als „kalt“ zu bezeichnen.

Overclocking

Ein K-Modell lädt zum Übertakten ein. Unter dem Motto „Unleash the Beast“ hat Intel zum Start von „Devil's Canyon“ deutlich auf diesen Aspekt aufmerksam gemacht. Öffentlich versprechen, dass sich die neuen CPUs besser übertakten lassen als die alten, will Intel auch auf Nachfrage allerdings nicht. Und auch bei den neuen K-CPUs bleibt das Übertakten von keiner Garantie abgedeckt und geschieht auf eigene Gefahr.

Nach der enttäuschenden Vorstellung der ersten „Haswell“-CPUs, die in Form des Core i7-4770K und auch des Core i5-4670K selten 4,5 GHz stabil schafften, sind die Erwartungen auch in den kleinen „Devil's Canyon“ hoch – auch ohne konkrete Versprechen des Herstellers. Der Core i7-4790K erreichte statt der 4,4 GHz ab Werk in der Spitze 4,8 GHz auf allen vier Kernen.

Intel Core i5-4690K bei 4,8 GHz
Intel Core i5-4690K bei 4,8 GHz

Und der Core i5-4690K aus dem Handel schafft unter Luft exakt denselben Takt: 4,8 GHz. Trotz der hohen Spannung kann die CPU mit dem Luftkühler dabei unterhalb der 90-Grad-Marke gehalten werden – ebenfalls ein deutlicher Fortschritt gegenüber der klassischen „Haswell“-CPU, die an dem Punkte längst in das Limit gelaufen wären und sich zur Sicherheit heruntergetaktet hätten.

Auch der Core i5-4690K zeigt, dass Intel mit den Anpassungen an der Architektur der „Devil's Canyon“ gut 400 bis 500 MHz gegenüber den normalen Haswell Refresh ermöglicht hat. Beim Core i7-4790K werden 400 MHz ab Werk genutzt, beim Core i5-4690K hingegen nicht. Dieses Potential steht Übertaktern beim getesteten Modell zusätzlich zur Verfügung.

Taktvorteil ab Werk
ggü. Non-K-Modell
durch Übertaktung erzielbar
Core i5-4690K 0 MHz weitere 900 MHz
Core i7-4790K 400 MHz weitere 400 MHz