Gnome 3.36 „Gresik“: Freier Desktop für Linux im neuen Design
Mit Gnome 3.36 „Gresik“ stellt die GNOME Foundation eine neue Version seiner freien Desktop-Umgebung für Betriebssysteme auf Basis von Linux und Unix vor. Die überarbeitete Oberfläche soll eleganter sein und sich einfacher und intuitiver bedienen lassen. Zudem wurden die Systemdialoge verbessert.
Redesign in allen Bereichen
Gnome 3.36 trägt laut den offiziellen Release Notes in Anerkennung des engagierten Organisationsteams des GNOME.Asia Summit 2019 den Codenamen „Gresik“, da die offizielle jährliche Konferenz im Jahre 2019 im indonesischen Gresik, einer Regentschaft in der indonesischen Provinz Ost-Java ausgetragen wurde.
Mit Gnome 3.36 führt die GNOME Foundation ein äußerst umfangreiches Redesign ihres Desktops durch, welches neben den sogenannten Core-Apps wie dem Kalender, dem Rechner oder der Desktopsuche die Systemeinstellungen, die Benutzerverwaltung und den Login Screen beinhalten.
Die Desktop-Erweiterungen sind mit Gnome 3.36 nun in einer speziell für diesen Zweck vorgesehenen Extensions-App untergebracht und verstecken sich nicht mehr innerhalb der Software-Verwaltung.
Mit seinen neuen Systemdialogen, die durch besser lesbare Schriften aufgewertet wurden, überarbeiteten und gruppierten Benachrichtigungen sowie einer übersichtlicheren Benachrichtigungszentrale und Menüs legt das Gnome-Projekt sein Hauptaugenmerk auf die Produktivität.
Die Änderungen an der Shell der Desktop-Umgebung präzisiert die GNOME Foundation in ihrem Development Blog.
Gnome 3.36 lässt sich nicht mehr stören
Abseits der Arbeit und Produktivität legen die Macher großen Wert auf eine ungestörte Desktop-Experience und haben Gnome 3.36 deshalb einen neuen „Do Not Disturb“-Modus spendiert, der über den Bitte-Nicht-stören-Knopf in der Benachrichtigungszentrale aktiviert werden kann und dann alle eingehenden Benachrichtigungen für einer besseren „Work-Life-Balance“ ausblendet.
Virtuelle Maschinen besser nutzen
Die App Boxes, mit deren Hilfe sich virtuelle Maschinen einfach erstellen lassen, bieten in der Version 3.36 ein Tutorial für Einsteiger und unterstützen das Booten per UEFI sowie die proprietären Grafikkartentreiber von Nvidia.
Wie die Entwickler bekanntgegeben haben, soll die Desktop-Umgebung Gnome 3.36 zeitnah über die offiziellen Repositorien der jeweiligen Linux-Distributionen zum Download verfügbar sein.
Das Rolling Release Arch Linux ist derweil das erste Betriebssystem, das Gnome 3.36 bereits offiziell in seinen Repositories führt.