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Matter: Google und Amazon bereiten einfaches Geräte-Setup vor

Frank Hüber
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Matter: Google und Amazon bereiten einfaches Geräte-Setup vor
Bild: Google

Sowohl Amazon als auch Google bereiten sich auf die einfache Integration von Matter-fähigen Smart-Home-Produkten in das eigene Ökosystem vor. Google liefert dabei auch Details, wie die Anmeldung von Matter-Produkten in das Smart-Home-System erfolgen soll, die durchaus bekannt ist.

Google zeigt schnelles Koppeln über QR-Code

Denn auch Endgeräte, die den herstellerübergreifenden Smart-Home-Standard Matter unterstützen, werden über einen QR-Code verfügen, der beispielsweise über das Smartphone gescannt wird, um sie so ohne viel Aufwand und langwierige, manuelle Kopplungsschritte in das Smart Home zu integrieren. Diese Umsetzung ist bereits bestens von Apple HomeKit bekannt, das genau nach diesem Prinzip neue Geräte einbindet. Apple selbst könnte hierauf als am Standard beteiligtes Unternehmen Einfluss genommen haben, um den eigenen Kunden ein weiterhin kohärentes Erlebnis bieten zu können.

Google selbst spricht dabei von Fast Pair für Matter über die integrierte Matter-Unterstützung in Android und zeigt den Kopplungsprozess erstmals in einer Animation. Er soll Nutzern im zweiten Quartal dieses Jahres zur Verfügung stehen. Die Geräte sollen so auch direkt bei der Einrichtung mit Google Home und anderen Smart-Home-Apps, die Matter unterstützen, verknüpft werden. Nutzer müssten sich, wenn dies tatsächlich reibungslos funktioniert, somit auch nicht auf eine App beschränken oder die nachträgliche Integration in weitere Systeme kümmern. Mit der Funktion „Multi-Admin“ erlaubt es Matter nämlich auch, dass ein Gerät von mehreren Smart-Home-Systemen gleichzeitig kontrolliert wird.

GIF Matter-Geräte mit Android koppeln (Bild: Google)

Amazon öffnet schnelle Integration für Entwickler

Amazon öffnet derweil die ersten Funktionen für Entwickler, um sich auf den Start von Matter vorbereiten zu können. Dazu gehört auch das von Amazon bisher für eigene Geräte genutzte „Frustfreie Setup“, mit dem sich Geräte des Unternehmens schneller konfigurieren lassen, da keine Zugangsdaten für das WLAN- und Thread-Netzwerk mehr eingegeben werden müssen. Da dieses schnelle Setup Teil von Matter ist, können Hersteller es für zukünftige Produkte nutzen, um sie einfacher mit Alexa zu verknüpfen. Amazon stellt ihnen nun die entsprechende Dokumentation zur Verfügung, damit sie prüfen können, ob ihre Produkte die Anforderungen erfüllen.

Auch Alexa wird zudem als „Multi-Admin“ fungieren können, um sich mit bereits eingerichteten Matter-Endgeräten als zusätzlicher Administrator zu verbinden. Hierfür sollen die bekannten Alexa Skills dienen. Alexa kann so auf unterschiedliche Weisen auf das Gerät zugreifen, etwa über den Cloud-Skill oder Matter. Alexa wählt dabei den für die jeweilige Anfrage besten und schnellsten Weg, was auch dazu führt, dass mehr Funktionen künftig ohne Internetzugang über Matter genutzt werden können. Gleichzeitig lassen sich über diese Verbindung, wie erwartet, Geräte von Dritthersteller auch direkt über Echo-Geräte nutzen, ohne dass es einen zusätzlichen Hub oder eine Bridge des Herstellers benötigt.

Echo (4. Gen) wird zum Border Router

Der Echo der 4. Generation wird künftig neben einem Zigbee-Hub auch als Border Router für Thread fungieren können. Über einen Border Router wird das losgelöste lokale Thread-Netzwerk mit dem lokalen Netzwerk des Nutzers verbunden, so dass mit ihm interagiert werden kann. Bislang ist hierfür ein Apple HomePod mini oder Apple TV 4K (2021) notwendig, in Zukunft wollen aber auch andere Hersteller diese Funktionalität in ihren Geräten bereitstellen, etwa Nanoleaf.

Amazon Echo (4. Gen.), Echo Dot (4. Gen.) und Echo Dot mit Uhr (4. Gen.)
Amazon Echo (4. Gen.), Echo Dot (4. Gen.) und Echo Dot mit Uhr (4. Gen.)

Matter-Update für Echo-Lautsprecher

Amazon hatte zuvor bereits angekündigt, vorhandene Echo-Lautsprecher per Software-Update um Matter-Unterstützung zu erweitern.

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