Radeon X800 und die Texturen: Wieviel Optimierung verträgt der Mensch?

Carsten Spille
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Radeon X800 und die Texturen: Wieviel Optimierung verträgt der Mensch?

Vorwort

ATis isotrope und anisotrope Texturfilter auf der X800-Reihe sorgten in den letzten Wochen für Aufregung. Zuerst aus dem Grunde, weil sie in zahllosen Ersttagstests ihre direkte Konkurrenz, die auf der GeForce 6800 verbaut wurden, anscheinend ohne erkennbare Qualitätseinbußen deutlich in die Schranken weisen konnten. Erste Zweifel ob dieser eigentlich unerklärbaren Vorsprünge kamen, als wir uns die Leistung mit eingefärbten MipMap-Stufen auf einer Radeon 9600 XT näher anschauten - doch das kurze Strohfeuer loderte nur einmal auf und verlosch dann wieder, bis acht Tage und etliche Teststunden später unser Artikel über Versteckspiele bei ATis Texturfiltern online ging und daraufhin eine ziemliche Welle sowohl von Apologeten als auch von scharfen Kritikern dieses Vorgehens seitens der Kanadier auslöste.

In einem ersten Statement, welches sich allerdings nicht direkt auf unseren Artikel bezog, äußerte sich Richard Huddy, Chef der europäischen Developer Relations bei ATi, mit erstaunlicher Direktheit, die er mit Kenntnis unseres Artikels vielleicht so nicht an den Tag gelegt hätte, denn das offizielle Statement von ATi zu dieser Angelegenheit am darauffolgenden Dienstag klang schon deutlich ausführlicher, aber auch defensiver.

Das komplette Statement im Klapptext

Auch mit einem moderierten online-Chat versuchte ATi, verlorengegangenes Terrain in Sachen Kundenvertrauen wieder gutzumachen. Inwieweit dies gelang, können wir nur schwer abschätzen, da viele Antworten, die gegeben wurden, doch arg nach vorgefertigten PR-Statements klangen und einige durchaus interessante und tiefgründigere Fragen leider unbeantwortet blieben.

Das komplette Chatlog im Klapptext

Ohne jetzt im einzelnen zu den getätigen Aussagen Stellung nehmen zu wollen, da dies in einer endlosen Wortklauberei ausarten würde, möchten wir zu diesen Statements anmerken, dass einige der Aussagen, so, wie sie da stehen, „in höchstem Maße interpretierbar“ sind, um es einmal freundlich auszudrücken. Andere sind schlicht unzutreffend.

Auch die Kollegen von Tech-Report haben ein paar Aussagen von ATi bezüglich deren Texturfilterung und Optimierung derselben in einem Interview mit David Nalasco, Technology Marketing Manager bei ATi, erhalten. In der verlinkten Passage auf Seite 6, die den Titel „Texture Filtering Intrigue“ trägt, werden ähnliche Antworten gegeben, wie schon zuvor, teils aber zumindest präzisiert.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.