Athlon XP 2400+ und 2600+ im Test: Der nächste Schritt

Thomas Hübner
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Athlon XP 2400+ und 2600+ im Test: Der nächste Schritt

Vorwort

Pünktlich zur Einführung des XP2600+ im deutschen Einzelhandel, mit dem es AMD doch tatsächlich geschafft hat, zumindest mit der Modellnummer (Performance-Rating), an die Intel Konkurrenz aufzuschließen, ist es uns gelungen, einen Prozessor mit dem noch einmal überarbeitenten Troughbred-Kern in unseren Testrechner zu schleusen. Offenbar steckt entgegen vieler Mutmaßungen noch so viel Leben in der alten Athlon-Architektur, dass durch ein paar Modifikationen höhere Taktraten erreicht werden können. Wir haben den neuen Prozessor durch unseren kompletten Benchmark-Parcours geschickt und mit Pentium 4 Prozessoren auf einer RAMBUS und DDR-SDRAM Plattform verglichen.

AMD Athlon XP 2600+
AMD Athlon XP 2600+
So erreichte uns der Athlon XP
So erreichte uns der Athlon XP
Athlon XP 2600 aus der Perspektive
Athlon XP 2600 aus der Perspektive

Überblick

Bevor wir uns in die Benchmarks stürzen, machen wir uns erst einmal mit unserem neuen Boliden vertraut. Beim neuen Athlon XP 2600+ kommt der Thoroughbred-Kern in einer gegenüber dem Athlon XP2200+ deutlich verbesserten Version, dem Thoroughbred-B, daher. Offensichtlich war AMD selbst mit den allerersten Thoroughbred überhaupt nicht zu frieden. Bereits erste Tests zeigten, dass sich dieser Prozessor so gut wie überhaupt nicht übertakten ließ. Welch ein Rückschlag für AMD, denn eigentlich sollte doch mit dem Thoroughbred durch die 0,13µm Fertigung und die dadurch geringere Abwärme der Weg für deutlich höhere Taktraten geebnet werden. Doch die Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden. Also hieß es für AMD einfach nur „Nachsitzen“ und an dem Problem arbeiten. Das Ergebnis präsentiert sich in Form des Athlon XP 2600+. Ein wirklich beachtlicher Schritt nach vorne. Damit sieht das Produktportfolio der ewigen Konkurrenten jetzt wie folgt aus:

Die Prozessoren im Überblick
Merkmale Pentium 4 (FSB400) Pentium 4 (FSB533) Athlon XP Athlon XP
Kern Northwood Northwood Palomino Thoroughbred
Fertigung 0,13µm 0,13µm 0,18µm 0,13µm
Sockel Sockel 478 Sockel 478 SockelA SockelA
Taktrate (Stepping) 1600 MHz
1800 MHz
2000 MHz
2200 MHz
2400 MHz
2500 MHz (nC1)
2600 MHz (nC1)
2266 MHz
2400 MHz
2533 MHz
2666 MHz (nC1)
2800 MHz (nC1)
1333 MHz (1500+)
1400 MHz (1600+)
1466 MHz (1700+)
1533 MHz (1800+)
1600 MHz (1900+)
1666 MHz (2000+)
1733 MHz (2100+)
1800 MHz (2200+)
2000 MHz (2400+)*
2133 MHz (2600+)*

*Thoroughbred "B"
Transistoren 55 Millionen 55 Millionen 37,5 Millionen 37,5 Millionen
DIE-Size 146 mm2
131mm² (nC1)
146 mm2
131mm² (nC1)
128 mm2 80 mm2 (T-Bred "A")
84 mm2 (T-Bred "B")
Front-Side-Bus 400 MHz QDR 533 MHz QDR 266 MHz DDR 266 MHz DDR
L1-Execution-Cache 12.000 µ-Ops 12.000 µ-Ops 64 KB 64 KB
L1-Daten-Cache 8 KB 8 KB 64 KB 64 KB
L1-Takt CPU-Takt CPU-Takt CPU-Takt CPU-Takt
L2-Cache 512KB 512 KB 256KB 256KB
L2-Anbindung 256 Bit 256 Bit 64 Bit 64 Bit
L2-Cache-Takt CPU-Takt CPU-Takt CPU-Takt CPU-Takt
Hardware Data Prefetching Ja Ja Ja Ja
VCore 1,5 Volt
1,525 Volt (nC1)
1,5 Volt
1,525 Volt (nC1)
1,75 Volt 1,65 Volt
Befehlssätze MMX
SSE / SSE2
MMX
SSE / SSE2
MMX / 3DNow!
3DNow!+ / SSE
MMX / 3DNow!
3DNow!+ / SSE
Temperatur Diode Ja Ja Ja Ja
Multiprozessor-fähig Nein Nein Nein Nein
CPU-Architektur 20-stufige Pipeline 20-stufige Pipeline 15-stufige (FPU)
10-stufige (ALU)
Pipeline
15-stufige (FPU)
10-stufige (ALU)
Pipeline

Wir möchten an dieser Stelle nicht zu viele Worte über den Thoroughbred-Kern an sich und die überarbeitete Version verlieren, da hierfür in den nächsten Wochen ein technischer Report erscheinen wird. Es sei nur so viel gesagt: Elementar für die plötzliche Taktsteigerung war der Wechsel von acht auf neun Lagen Silizium. Auf dem Thoroughbred-B wurde, einfach gesagt, etwas aufgeräumt.

Athlons auf einen Haufen
Athlons auf einen Haufen
Generationstreffen
Generationstreffen
Generationstreffen von unten
Generationstreffen von unten
Der Taktsprung mit dem XP2600+ wirkt wie ein Ausreißer
Der Taktsprung mit dem XP2600+ wirkt wie ein Ausreißer